Ausstellung zum 125. Geburtstag Leo Grewenigs im Museum Bensheim
BENSHEIM. - In diesem Jahr wäre Leo Grewenig 125 Jahre alt geworden. Anlässlich dieses Jubiläums widmet das Museum Bensheim dem renommierten Maler eine Einzelausstellung mit dem Titel „Surreale Welten der 1950er Jahre“.
Mit einer Vernissage am Freitag (16. Juni) wird die Kunstschau um 19 Uhr eröffnet. Erstmals werden fast ausschließlich Werke Leo Grewenigs aus den 1950er Jahren gezeigt, die auch größtenteils in seinem Bensheimer Atelier entstanden sind.
Während der Nachkriegsjahre suchten die bildendenden Künstlerinnen und Künstler in Deutschland nach aktuellen Ausdrucksformen. Eine Entwicklung davor war aufgrund der Gleichschaltung durch die Nationalsozialisten nicht möglich.
Auch Leo Grewenig orientiert sich neu, nimmt die vorherrschenden Kunstströmungen des Surrealismus und Tachismus aus Frankreich und den Abstrakten Expressionismus in den USA auf.
Er experimentiert und findet nach und nach seine eigene Bildsprache. Während dieser Übergangsphase von der Figuration zur Abstraktion entstehen phantasievolle Gemälde und Zeichnungen zwischen Traum und Wirklichkeit.
Leo Grewenig wurde 1898 im saarländischen Heusweiler geboren und studierte zunächst an der Kunstakademie in Kassel. Danach studierte er unter anderem bei Wassily Kandinsky und Paul Klee während der 1920er Jahre am staatlichen Bauhaus in Weimar.
Nach dem zweiten Weltkrieg siedelte er nach Bensheim über. Hier entstand sein international beachtetes Spätwerk. Seine Werke befinden sich unter anderem in der Sammlung der Bundesrepublik Deutschland, im Saarlandmuseum und im Hessischen Landesmuseum in Darmstadt.
Nach der Begrüßung durch Bürgermeisterin Christine Klein wird die Kunsthistorikerin Dr. Jennifer Chrost in Grewenigs Werke der 1950er Jahre einführen. Es erscheint ein ausstellungsbegleitender Katalog. Die Ausstellung ist bis zum 20. August zu sehen.
Zum weiteren Begleitprogramm zählen eine kostenlose Führung durch die Ausstellung mit Kunsthistorikerin Anna Raab am 16. Juli um 17 Uhr sowie ein Finissage-Rundgang am 20. August um 18 Uhr. Waltrud Hölscher, Tochter Leo Grewenigs, und Museumsleiter Dr. Jan Christoph Breitwieser werden gemeinsam führen.
Weitere Informationen finden Interessierte auf der Internetseite www.stadtkultur-bensheim.de.