Start des Beteiligungsprozesses #Odenwaldjetzt
Interessengemeinschaft Odenwald (IGO) bereitet die neue LEADER Förderperiode vor: Deutlich mehr Mittel zur Verfügung + + + Workshops der Ideenfahrt durch den Odenwald vom 04. bis 06. AprilODENWALD / ERBACH. - „Was braucht der Odenwald, um sich zu einer lebenswerten und zukunftsfähigen Region für ALLE zu entwickeln? Wie können wir nachhaltig leben und klimagerecht wirtschaften? Und was kann uns dabei aus der digitalen Welt helfen?“
Diese Fragen stehen am Beginn des jetzt startenden Beteiligungsprozesses der Interessengemeinschaft Odenwald (IGO). Die IGO macht sich als LEADER-Region auf den Weg in die Zukunft und sucht dafür Ideen und Vorschläge der Bürgerinnen und Bürger, die die Region stärken und lebenswerter machen – aus der Region für die Region.
Ziel ist es, gemeinsam Projekte anzugehen und umzusetzen, um die Herausforderungen in der Region zu meistern und in einem Strategiepapier den Weg in Richtung Zukunft festzuschreiben.
Seit mehr als 60 Jahren ist die Interessengemeinschaft Odenwald Trägerin der lokalen Regionalentwicklung. Gemeinsam mit dem partizipativen Planungsbüro nonconform hat die IGO jetzt die #ideenfahrt ins Leben gerufen, um die Ideen der Odenwälder Bürgerinnen und Bürger abzuholen!
Denn: um innovative Ideen zu entwickeln, sind alle Köpfe gefragt! Wie kann man sich beteiligen? Ab sofort kann jeder online mitmachen und eigene Ideen auf der Digitalen Ideenwand unter www.odenwald.jetzt oder auf Instagram mit dem Hashtag #odenwaldjetzt einbringen.
Das geht ab Mitte März auch „offline“, über Ideenboxen, die dann in allen Städten und Gemeinden in der ganzen Region stehen werden.
Vor allem an frequentierten Orten wie Supermärkten, Bäckereien oder Friseuren werden sie zu finden sein – wo genau, erfährt ebenfalls man auf der Plattform www.odenwald.jetzt. Hier kann man seine Idee ganz analog einfach aufschreiben und einwerfen.
Am spannendsten wird es aber sicherlich auf den Workshops der #ideenfahrt - vom 04. bis 06. April macht das Ideenmobil der IGO an mehreren Stationen Halt, um an drei Tagen vor Ort gemeinsam mit allen Interessierten weiter nachzudenken, zu diskutieren und Ideen zu verschiedenen Themenbereichen zu entwickeln.
Von Daseinsvorsorge, Wirtschaft und Arbeit über Freizeit und Kultur, Tourismus und Naherholung, sowie Bioökonomie und Regionalität wird alles dabei sein.
Gleichzeitig kann man sich dort mit anderen Engagierten in der Region vernetzen – beste Voraussetzungen also, um zusammen noch viele weitere tolle Ideen zu spinnen!
Was passiert mit den Ideen? Wozu das Ganze? Am Ende werden alle Ideen, Vorschläge, Wünsche und Bedürfnisse gesammelt und in ein Strategiepapier für die Region zusammengefasst.
Darin stehen dann die Ziele, die die Region in den nächsten Jahren erreichen will, und die Themenfelder, zu denen Projekte in der Region über das LEADER-Programm zukünftig gefördert werden können.
Pro Jahr stehen der Odenwaldregion zukünftig voraussichtlich 1,1 Millionen Euro an Fördermitteln zur Verfügung, was verglichen mit bisher einer Verdopplung des Förderbudgets pro Kopf gleich kommt – und wie man sieht, ist die Themenpalette möglicher Projekte breit.
Durch den Beteiligungsprozess soll eine neue Dynamik in der Region entstehen und die Ideen ins Rollen kommen. Denn, so ist Rekha Krings, Geschäftsführerin der IGO, überzeugt: „Nur wenn man den Rahmen für ein gemeinsames Brainstorming hat. miteinander spricht und zusammen an einem Strang zieht, können die guten Ideen entstehen, die die Region nach vorne bringen.“
Und genau das will die IGO für den Odenwald, beziehungsweise LEADER für die ländlichen Räume in Hessen, Deutschland und ganz Europa.
Für Fragen und Organisatorisches wenden sich Interessierte bitte an: Gaby Biel - info(at)region-odenwald.de
INFO: Was ist LEADER?
LEADER ist ein methodischer Ansatz der Regionalentwicklung, der es den Menschen vor Ort ermöglicht, regionale Prozesse mitzugestalten und die Region gemeinsam weiterzuentwickeln.
In einem abgegrenzten Gebiet, der LEADER-Region, arbeitet die sogenannte Lokale Aktionsgruppe (LAG). Für die LEADER-Region Odenwald haben sich nun über 20 Gemeinden der Landkreise Odenwald und Bergstraße zusammengeschlossen.
Die LAG ist für die Umsetzung der lokalen Entwicklungsstrategien verantwortlich, die am Beginn einer jeden EU-Förderphase mit Beteiligung der Menschen vor Ort erstellt wird. Im Rahmen dieser Entwicklungsstrategie können Projekte gefördert werden.
Die LAG wird durch ein Regionalmanagement hauptamtlich unterstützt (die Geschäftsstelle der IGO), das unter anderem die Projektträger bei der Antragstellung berät, für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist und die Vernetzung in der Region voranbringt.
Die LEADER-Fördermittel setzen sich aus EU- sowie aus hessischen Landesmitteln zusammen. Ziel der hessischen Landespolitik ist es, die ländlichen Räume zu stärken.
Dabei spielen insbesondere folgende Handlungsfelder eine Rolle: Daseinsvorsorge, Wirtschaft und Arbeit, Freizeit und Kultur, Tourismus und Naherholung, Bioökonomie und Regionalität.
Alle wichtigen Infrastrukturbereiche sollen zum Wohle der Bevölkerung bedarfsgerecht gefördert und wechselseitige Synergieeffekte sollen hierbei erkannt und genutzt werden.
Im Zusammenspiel mit guten Verkehrsanbindungen, nachhaltigen und klimaschützenden Konzepten sollen die ländlichen Räume für junge Menschen, Familien sowie Seniorinnen und Senioren attraktive Wohnorte sein.
Dabei stellen die dörfliche Gemeinschaft, die Unterstützung von Vereinen und des ehrenamtlichen Engagements sowie das soziale Miteinander aller Menschen ein zentrales Anliegen dar.
In der ländlichen Regionalentwicklung nutzt das Land Hessen das LEADER-Prinzip, um
- die Zusammenarbeit der verschiedensten Partner zu fördern,
- die Bereitschaft zur regionalen Konsensbildung und Synergieeffekte zu stärken,
- die Zusammenarbeit der regionalen Netzwerke zu befördern und
- wichtige Wertschöpfungsketten anzustoßen und zu verstetigen.