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Viel politische Prominenz beim Grillfest der SPD-Senioren

Lothar Binding, Marlene Pfeifer, Jürgen Kaltwasser, Marius Schmidt und Josefine Koebe (von links) sowie im Hintergrund Grillmeister Uwe Häußler beim Grillfest der Bergsträßer AG 60plus.

Lothar Binding beleuchtete Ansatzpunkte zur Bewältigung der aktuellen politischen Herausforderungen auf Bundesebene. Fotos: Pressedienst AG 60plus

BERGSTRASSE / ERBACH. - Zu einem Grillfest hatte die Arbeitsgemeinschaft 60 plus (AG 60 plus) der Bergsträßer SPD in den Gemeinschaftsraum der Freiwilligen Feuerwehr Heppenheim-Erbach eingeladen.

Kreisvorsitzender Jürgen Kaltwasser (Bensheim) konnte dort bei Steaks und Bratwürstchen sowie einer reichhaltigen Getränkeauswahl knapp 50 Teilnehmer aus allen Teilen des Landkreises begrüßen. Neben der Kilinarik standen Grußworte mit Aussprachen prominenter Ehrengäste auf dem Programm.

Die vom Unterbezirksvorstand frisch gebackene Bundestags-Direktkandidatin Marlene Pfeifer (Neckarsteinach) stellte sich vor und gab Einblicke in ihr Programm.

Die multiplen Krisen der vergangenen Jahre hätten Spuren in unserer Gesellschaft hinterlassen. Diese Unzufriedenheit und teilweise auch Sorgen über die Zukunft wolle sie aufnehmen und Orientierung bieten in diesen herausfordernden Zeiten, so Pfeifer.

„Mit Entschlossenheit und Leidenschaft möchte ich an gemeinsamen Lösungen für unsere Zukunft arbeiten“, versprach die Kandidatin.

In seinem ebenso unterhaltsamen wie verständlichen Vortrag vermittelte der Bundesvorsitzende der AG 60 plus und langjährige frühere Bundestagsabgeordnete, Lothar Binding (Heidelberg) Ansatzpunkte zur Bewältigung der aktuellen politischen Herausforderungen auf Bundesebene.

Der Referent, bekannt als der „Mann mit dem Zollstock“, erklärte, im Gegensatz zu vielen anderen Politikern, alles so, dass seine Zuhörer es auch verstehen konnten. Bewußt verzichtete er dabei auf Satzbausteine, Worthülsen und allgemeine Beliebigkeit.

Binding plädierte dafür, Steuern dort zu erheben, wo auch die jeweilige Wertschöpfung erfolge. 90 Prozent von Nichts sei nichts, verwies er auf die vielfältigen Steuersparmodelle von Unternehmen, die durch inflationäre Gründung von immer neuen Tochterunternehmen Gewinne an einem Standort mit Verlusten an anderen Standorten verrechneten und damit am Ende nichts zahlten.

Mit einer globalen Mindestbesteuerung von beispielsweise 15 Prozent sollte die Ungerechtigkeit global agierender Unternehmen, die ihre Gewinne in Steueroasen verlagerten, gemindert werden, so seine Forderung.

Die Generalsekretärin der Hessen-SPD, Josefine Koebe MdL, attestierte in ihrem Bericht zur Landespolitik der neuen Landesregierung aus CDU und SPD einen gelungenen Start. „Wir sind unfallfrei aus den Startlöchern gekommen“, versprühte sie Optimismus und Zuversicht.

Marius Schmidt, Vorsitzender des Unterbezirks Bergstraße, rundete den Reigen der Grußworte mit einem Turnarround durch die aktuelle Kreispolitik ab.

Zum Abschluß der Veranstaltung dankte Jürgen Kaltwasser der Freiwilligen Feuerwehr Heppenheim-Erbach für die Gastfreundschaft, dem Helferteam um die Eheleute Thomas sowie ganz besonders Grillmeister Uwe Häußler für deren Einsatz.