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Bürgermeisterkandidatin Christiane Hennrich mit Bürgern und Gewerkschaft

Wald-Michelbachs Bürgermeisterkandidatin Christiane Hennrich mit DGB-Regionssekretär Horst Raupp (rechts) im Gespräch mit den Bürgern.

WALD-MICHELBACH. - „Ziel muss es sein, Wald-Michelbach entsprechend der eigenen Stärken aufzustellen“, so Bürgermeisterkandidatin Christiane Hennrich einleitend zu DGB-Regionssekretär Horst Raupp und den Besuchern bei einer Veranstaltung der Kandidatin mit dem DGB.

Christiane Hennrich und Horst Raupp (DGB) erörterten, gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern, dass die Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse im Überwald im Vergleich zur Bergstraße kein Selbstläufer sei, sondern ein materieller Gestaltungsauftrag.

„Lebenswerte Städte und Gemeinden sind das Fundament unserer Gesellschaft, Daher muss gerade der strukturschwache Raum massiv gefördert werden. Der kommunale Finanzausgleich der schwarz-grünen Landesregierung ist weiterhin völlig ungenügend.

Notwendige Investitionen in die Infrastruktur unterbleiben, genauso wie unverständlicherweise der notwendige Protest seitens vieler Bürgermeister. Von einem uneingeschränkten Bekenntnis zur Herstellung nachhaltiger und gleichwertiger Lebensverhältnisse in der Fläche hat sich die Politik längst verabschiedet, dabei ist im Grundgesetz (Art. 72 GG), wie auch in den Verfassungen der deutschen Länder, die Herstellung >gleichwertiger Lebensverhältnisse< als Staatsziel festgeschrieben“, so Raupp.

„Statt der Schaffung von Nachhaltigkeit hat man uns ein Draisinenprojekt kredenzt. Defizitär, wegen Vergabefehler beim Landesrechnungshof in der Kreide und nun zusätzlich, aufgrund von weiteren horrenden Strecken-Sanierungskosten, gewiss keine weiteren 12 Jahre tragbar.

Das ist keine Förderung des ländlichen Raumes, das ist eine nicht zu duldende Belastung der Bürgerinnen und Bürger meiner Heimatgemeinde“, zeigt sich Hennrich verärgert. Wir brauchen Tourismus der den Menschen einen nachhaltigen Nutzen bringt, gute Arbeitsplätze schafft, Existenzen sichert und bis in alle Ortsteile reicht, nur so können wir der Gastronomie und auch den Gewerbetreibenden, ihre Existenz sichern“, betont Hennrich.

„Gerade in Hinblick auf den starken Pendlerverkehr und der dringend notwendigen Entlastung der Straßen, wurden die Prioritäten völlig falsch gesetzt. Zum Streckenerhalt war und ist die Draisine nie geeignet gewesen. Eine sinnvolle Sanierung um die Strecke überhaupt S-Bahn tauglich in die Zukunft führen zu können, hätte einer gänzlich anderen Planung bedurft“, so Hennrich zur jetzigen desaströsen Situation.

Konzept zur Energiewende

Horst Raupp unterstützt die Idee seitens Christiane Hennrich bezüglich eines Energiekonzeptes, welches in Bürgerhand und genossenschaftlich oder kommunaler Trägerschaft, organisiert werden sollte. Neben dem Protest der Windkraftgegner, müsse dringend eine Energiewende durch ein auf Wald-Michelbach zugeschnittenes, ganzheitliches Energiekonzept entwickelt werden.

Als Beispiel wäre hier die energieautarke Kommune Feldheim anzuführen. Die Idee der Energiewende ist eine große Chance, zum Jobmotor für den ländlichen Raum zu werden, verbunden mit der Schaffung von neuen Arbeitsplätzen, was auch absolut im Sinne der Gewerkschaft ist. Die Wertschöpfung bei der Energiewende bliebe so in der Region, statt in die Kassen der großen Energiekonzerne abzufließen.

Auch die Einhaltung von flächendeckenden Mindeststandards der Versorgung in der peripheren Region, sei leider keine Selbstverständlichkeit, gerade auch was die medizinische Versorgung anbelangt, waren sich die Gesprächspartner einig.

Hennrich weiter: „Es muss zwingend dafür Sorge getragen werden, die noch bestehenden Strukturen der medizinischen Versorgung zu erhalten. Jedes Mal wenn eine Praxis schließt, ohne Nachfolger im Rückhalt, ist der Arztsitz unwiderruflich verloren, dies gilt es zu verhindern.

Wir müssen das Recht auf Grundversorgung einfordern und ganz im Sinne von Horst Raupp gilt es gerade die kassenärztliche Vereinigung an ihren gesetzlichen Versorgungsauftag zu erinnern. Die Bürgerinitiative Gesundheitsversorgung vorderer Odenwald, mit über 1000 Mitgliedern und die neu gegründete Ärztegenossenschaft, bilden hier eine Basis auf der aufgebaut werden kann.

Es ist an der Zeit, der kassenärztlichen Vereinigung Paroli zu bieten und das geht nur mit einer Bürgermeisterin, die sich nicht scheut zusammen mit den Bürgerinnen und Bürger, nebst der Gewerkschaft, die Stimme zu erheben.“

Hennrich hat eine Vision für die Region: „Ich bin davon überzeugt, dass ein echter positiver Wandel durch wirtschaftlichkulturelle Aktivitäten bewirkt werden kann. Dazu ist es notwendig, mit Ideen und Kreativität die Zukunft Wald-Michelbachs gestalten zu wollen, ein weiter so ist der denkbar schlechteste Ansatz“, so Hennrich abschließend.

Weitere Infos finden Interessenten auch unter dem Link: www.christiane-hennrich.de