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Endlagersuche: „In der Realität angekommen“

AK.W.Ende und „Atomerbe Biblis“ fordern sicheres Zwischenlager Biblis

BIBLIS. - Nun ist es amtlich: Auch die Bundesgesellschaft für Endlagerung geht jetzt davon aus, dass bis 2031, so bislang der Plan, kein tiefengeologischer Endlager-Standort für hochradioaktiven Atommüll in Deutschland gefunden werden kann.

Für die Bergsträsser Anti-Atom-Initiativen AK.W.Ende und Atomerbe Biblis e. V. „war die Terminierung von Beginn an unrealistisch ebenso wie die für 2050 vorgesehene erste Einlagerung von Atommüll.

Das Auswahlverfahren muss unter strikter Beteiligung der Bevölkerung transparent, glaubwürdig und auf Basis geologischer Daten streng faktenbasiert sein. Dieses gesamtgesellschaftliche Jahrhundertprojekt braucht Zeit.“

Die beiden Initiativen-Sprecher Rainer Scheffler (AK.W.Ende) und Volker Ahlers (Atomerbe Biblis) weisen darauf hin, dass die damalige Endlagerkomission des deutschen Bundestages bereits 2016 davor warnte, dass bei einem lange andauernden Suchverfahren die „erforderliche Sorgfalt“ und das „gesellschaftliche Interesse“ nachlassen könnte.

Scheffler und Ahlers sehen diese Gefahr „eher nicht, denn im  Januar 2023 will die bundeseigene Gesellschaft für Endlagerung einen Plan für die weitere Eingrenzung der bereits definierten 90 Teilgebiete vorlegen. Die betroffene Bevölkerung wird die weitere Entwicklung ganz sicher aufmerksam verfolgen.“

AK.W.Ende Bergstrasse und Atomerbe Biblis e. V. fordern allerdings vor dem Hintergrund des neuen Zeitplans für die Endlagersuche „ein überarbeitetes Sicherheitskonzept für das Standort-Zwischenlager Biblis, in dem aktuell 108 Castor-Behälter mit hochradioaktivem Inventar stehen.

Die Betriebsgenehmigung des Lagers gilt bis 2046. Nach offiziellem Plan soll die Einlagerung in das Endlager 2050 beginnen. Experten zufolge wird die Einlagerungsdauer etwa 30 Jahre dauern, also frühestens 2080 abgeschlossen sein.

Eine einfache Verlängerung der Betriebsgenehmigung ab 2046 ist für uns aus sicherheitstechnischen Gründen deshalb keinesfalls ausreichend.“