Die Küche ist zu klein geworden
Landesfördermittel für den Ausbau des Schul- und Kindergartencaterings im OdenwaldKREIS BERGSTRASSE / LINNENBACH. - Im Odenwald werden an den Schulen und Kindergärten täglich 500 bis 600 Portionen Mittagessen benötigt. Vor einiger Zeit waren es „nur“ rund 400 Mittagessen.
Doch die große Nachfrage nach Kinderbetreuungsplätzen und der damit einhergehende Ausbau der Betreuungskapazitäten und -zeiten an Schulen und Kindergärten hat auch den Bedarf bei den Mittagessen deutlich ansteigen lassen.
Alles kein Problem, findet Stefan Steinmann, wenn nicht die Küche für die zusätzlichen 200 Portionen zu klein wäre. Deshalb soll jetzt ausgebaut werden.
Stefan und Vater Herbert Steinmann führen das Gasthaus „Zum Hannes“ in Fürth-Linnenbach. Der Familienbetrieb, der bereits in der fünften Generation besteht, ist seit 2006 auch Caterer für derzeit 22 Schulen und Kindergärten im Odenwald.
Von Linnenbach aus liefert der Betrieb täglich bis zu 400 Mittagessen aus. „Das funktioniert nur mit einer guten Logistik und einer entsprechend ausgestatteten Großküche“, erklärt Stefan Steinmann, der zugleich Küchenmeister ist.
Da die jetzige Großküche für die gestiegene Nachfrage nicht ausreicht, hat der Betrieb im Rahmen eines Programms zur Förderung von Kleinstunternehmen der Grundversorgung des hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz einen Förderantrag gestellt.
„Für den Ausbau der Großküche zur Versorgung des Schul- und Kindergartenbetriebs werden wir mehr als 350.000 Euro investieren“, sagt Stefan Steinmann. Rund 100.000 Euro davon steuert das Land Hessen bei. Im Frühjahr soll der Umbau der Küche abgeschlossen sein.
Landrat Christian Engelhardt konnte nun den Förderbescheid des Landes Hessen für die Erweiterung der Küche überreichen. „Als Kreis Bergstraße sind wir froh, dass die Kinder in den Schulen und Kindergärten heimische Produkte erleben und von der regionalen Küche profitieren.
Gute Lebensmittel sind die Basis für eine gesunde Ernährung. Wir haben den großen Vorteil, dass wir im Kreis über eine starke Landwirtschaft und beste Lebensmittelerzeuger verfügen“, sagte Engelhardt anlässlich der Bescheidübergabe.
Mit dem Förderbescheid ist die Verpflichtung verbunden, dass der Betrieb in dieser Form mindestens zehn Jahre weitergeführt wird. Mit den Fördermitteln werden nicht nur die Bau- und Ausstattungskosten bezuschusst, sondern auch eine zusätzliche Stelle für eine Köchin oder einen Koch geschaffen.