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Unterwegs in Sachen Gesundheit

Gesundheitsakademie: Landrat Christian Engelhardt (rechts) und die Erste Kreisbeigeordnete Diana Stolz (2. von rechts) im Austausch mit Schülerinnen der Gesundheitsakademie Bergstraße.

Immuchrom: Die beiden Geschäftsführer und Mitgründer der Firma Immuchrom, Dipl. Ing. Klaus Tatzel (links) und Dr. Markus Karmatschek zeigen den Vertretern des Kreises ihre Produkte.

Vipharm: Landrat Engelhardt (2. von rechts) und Erste Kreisbeigeordnete Stolz (rechts) mit dem Geschäftsführer des Pharmaunternehmens Vipharm, Dr. med. Bernd Merbach (3. von links), und seinen Mitarbeiterinnen.

Augenzentrum: Landrat Christian Engelhardt (links) und Erste Kreisbeigeordnete Diana Stolz (2. von links) lernen im Augenzentrum eine präzise Operationstechnik kennen.

Kreiskrankenhaus: Das Kreiskrankenhaus Bergstraße ist technisch auf dem neuesten Stand: Landrat Engelhardt betrachtet ein modernes Beatmungsgerät, begleitet von Geschäftsführer Stephan Hörl, dem Leitenden Pfleger Uwe Meister und der Ersten Kreisbeigeordneten Diana Stolz (von links nach rechts).

Landrat Christian Engelhardt und Erste Kreisbeigeordnete Diana Stolz auf dreitägiger Sommertour zum Thema „Gesundheit und Pflege“

KREIS BERGSTRASSE. - Große helle Räume und lichtdurchflutete Flure – so präsentiert sich die neue Gesundheitsakademie Bergstraße. Dort startete die diesjährige Sommertour von Landrat Christian Engelhardt und der Ersten Kreisbeigeordneten Diana Stolz unter dem Motto „Pflege und Gesundheit“.

In der gemeinsamen Trägerschaft der Vitos Heppenheim gemeinnützigen GmbH, dem Heilig-Geist Hospital Bensheim (eine Einrichtung der Artemed SE) und dem Kreiskrankenhaus Heppenheim gemeinnützige GmbH (eine Einrichtung des Universitätsklinikums Heidelberg) werden dort Menschen im Bereich „Gesundheits- und Krankenpflege“ sowie „Krankenpflegehilfe“ ausgebildet.

Unter dem Dach der Akademie werden insgesamt 135 Ausbildungsplätze in der Gesundheits- und Krankenpflege, mehr als 15 Ausbildungsplätze in der Krankenpflegehilfe und Duale Studiengänge B.A. in Social Management/ Schwerpunkt Healthcare Services/ Advanced Nursing Practice angeboten.

In den Demonstrations- und Klassenräumen konnten sich Stolz und Engelhardt mit den Schülerinnen und Schüler austauschen. Die Pflegeschüler erklärten der Kreisspitze, wie erfüllend ihr künftiger Beruf sei. Nur leider würde dies in der Gesellschaft oft nicht gesehen.

„Der steigende Bedarf an Pflege ist das Ergebnis des demografischen Wandels. Unsere Gesellschaft wird älter und darum ist es essentiell, den Beruf in der Pflege mehr Popularität und Akzeptanz in der Bevölkerung zu verschaffen“, betont der Bergsträßer Landrat.

Der Kreis Bergstraße hat 5,2 Millionen Euro in den Bau des Gesundheitscampus investiert, welcher Unterrichtsräume für 610 Schüler sowie Aufenthaltsräume bietet.

Für den Bereich innovative Diagnostika in der Präventionsmedizin ist das Heppenheimer Unternehmen Immuchrom der richtige Ansprechpartner. Die beiden Geschäftsführer und Mitgründer Dr. Markus Karmatschek und Dipl. Ing. Klaus Tatzel haben sich auf HPCL- Applikationen und photometrische Testsysteme im Bereich Herz-Kreislauf sowie oxidativer Stress (Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko) spezialisiert.

Damit können unter anderem Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Osteoporose-Risiken festgestellt werden. Die beiden Unternehmer gründeten den Betrieb im Jahr 2005 zu viert, aktuell sind 12 Mitarbeiter beschäftigt. Der Zielmarkt befindet sich zum größten Teil im Inland.

Aber auch in fernen Ländern, wie zum Beispiel Bangladesch oder in der Türkei, finden die Produkte hohen Absatz. Derzeit geht das Unternehmen seine räumliche Expansion an. „Innovationskraft und Durchsetzungsvermögen sind in der Entwicklung unerlässlich.

Der Einsatz der beiden Geschäftsführer ist lobenswert und ich bin stolz, dass dieser Unternehmensgeist im Kreis Bergstraße zu finden ist“, zeigte sich Landrat Engelhardt begeistert.

Ein weiteres zukunftsweisendes Unternehmen am Standort ist die Firma Vipharm. Das Tochterunternehmen eines polnischen Pharmaunternehmens hat sich auf die Herstellung von Pharmazeutika zur Bekämpfung von Krebs spezialisiert.

Seit 2008 ist das Unternehmen vor Ort und konzentriert sich auf den onkologischen und neurologischen Sektor. Kunden sind die Health-Professionals im ambulanten und stationären Sektor des Gesundheitswesens, die sich auf Tumorerkrankungen spezialisiert haben.

Die Erste Kreisbeigeordnete und der Landrat informierten sich bei Geschäftsführer Dr. med. Bernd Merbach über die Entwicklung der Branche und waren sich einig, dass die Forschung in unheilbare Krankheiten weitervorangetrieben werden muss.

Das Augenzentrum in Heppenheim war die nächste Station auf der Sommertour der beiden Entscheidungsträger. Die Facharztpraxis präsentierte sich mit hochmoderner Ausstattung und neuster Technik.

Als Jahresbilanz weist das Augenzentrum rund 600 Operationen und 25.000 Patientenkontakte auf. Zum Team von Dr. med. Josef Johannes Wolff und Dr. med. Petra Köster gehören 40 Mitarbeiter. Das vielfältige Leistungsspektrum des Augenzentrums deckt den Bereich der Vorsorge bis zur ambulanten Augen-OP. Engelhardt hob hervor, wie wichtig eine gute Facharztversorgung ist.

Stolz bekräftigte dies und ließ sich informieren über die medizinischen Eingriffe, wie zum Beispiel modernste Chirurgie des Grauen Stars, Lasertherapien und Lidchirurgie an dem sehr empfindlichen Sinnesorgan, die im Augenzentrum möglich sind.

Die letzte Etappe führte den Landrat und die Erste Kreisbeigeordnete ins Kreiskrankenhaus Bergstraße. Dort wurden sie vom Ärztlichen Leiter Dr. Wolfgang Auch-Schwelk, dem Geschäftsführer Stephan Hörl, der Pflegedienstleiterin Christine Faschingbauer sowie dem Leitenden Pfleger Uwe Meister empfangen.

Im Mittelpunkt des Besuchs standen die Akutversorgung bei Herzinfarkt und Schlaganfall und die Intensivmedizin. Die Heppenheimer Klinik verfügt für diese Notfälle über spezialisierte Bereiche: eine „Chest Pain Unit“ für Herzinfarktpatienten und eine „Stroke Unit“ für Schlaganfallpatienten.

Während es in diesen beiden Bereichen vorrangig darum geht, bleibende Schäden zu vermeiden, kümmert man sich auf der Intensivstation um das Überleben jener Patienten, deren Leben am seidenen Faden hängt.

Alle drei Bereiche der Intensivpflege verfügen über ein EDV-System, das für die Patienten überlebenswichtig ist und daher stets auf dem neuesten Stand gehalten wird.

„Diese lebensrettende Technik ist ein Alleinstellungsmerkmal des Kreiskrankenhauses“, war Landrat Engelhardt beeindruckt. Die Gastgeber informierten Christian Engelhardt und Diana Stolz außerdem über Schulungsmaßnahmen für das Personal, die regelmäßig durchgeführt werden.

Alle waren sich einig, dass die Pflege ein großartiger, wichtiger Beruf mit vielen Aufstiegsmöglichkeiten ist, der allerdings unter Personalmangel leidet. Auch hier wurde wie schon beim ersten Besuch des Tages deutlich, dass sich die Beschäftigten in der Pflege wünschen, dass die weiteren Vorzüge ihres Berufs mehr in die Öffentlichkeit getragen werden. Eine gute medizinische Versorgung ist ohne gut ausgebildetes Fachpflegepersonal nicht möglich.