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„VerstĂ€rkung des massiven Widerstandes gegen Windkraftanlagen“

Jahreshauptversammlung Vernunftkraft Odenwald per ZOOM

ODENWALD. - Die Mitgliederversammlung von Vernunftkraft Odenwald e.V. fand am 30. Januar coronabedingt als ZOOM-Konferenz statt. Die BeschlussfĂ€higkeit wurde - bei hoher Beteiligung, wie auch bei den frĂŒheren PrĂ€senzveranstaltungen - festgestellt.

Nach den Berichten des Vorsitzenden, des Schatzmeisters - der von einer aufgrund von zahlreichen Spenden wiederum erfreulichen Kassenlage berichtete - und den Berichten der KassenprĂŒfer wurden Vorstand und Schatzmeister von den Mitgliedern entlastet.

Hauptthema der Versammlung war die geĂ€nderte politische Lage, durch die laut dem Vorsitzenden Peter Geisinger „ein weiterer beschleunigter Ausbau der Windindustrie in unserem schönen Odenwald droht“.

JĂŒngstes Beispiel sei die Genehmigung von drei 240 m hohen Anlagen in Etzean/Oberzent durch das RegierungsprĂ€sidium Darmstadt. Im Verfahren seien alle EinwĂ€nde von BĂŒrgerInnen und VerbĂ€nden beiseite gewischt worden.

„Die Genehmigung fĂŒr die Firma JUWI beinhaltet den Sofortvollzug, sodass Klagen keine aufschiebende Wirkung auf die Umsetzung des Projektes haben. Dennoch klagen sowohl die Stadt Oberzent als auch Privatpersonen gegen den Genehmigungsbescheid.“

Weitere drei Anlagen im Anschluss an das Gebiet Etzean - Richtung Marbachstausee - befĂ€nden sich im Genehmigungsverfahren. Auf der Finkenbacher Höhe seien mehrere Windindustrieanlagen in Planung, ebenso sieben Anlagen auf dem Höhenzug zwischen Breuberg und Mömlingen, unmittelbar gegenĂŒber der Burg Breuberg.

Des weiteren plane die Stadt Wörth am Main fĂŒnf Anlagen im Wald unmittelbar an der Landesgrenze zu Hessen, deren Auswirkungen vor allem LĂŒtzelbach und Hainhaus betrĂ€fen. In Eberbach am Neckar findet wegen fĂŒnf geplanter Anlagen auf dem Hebert im FrĂŒhjahr eine BĂŒrgerbefragung statt.

„Hat die Windindustrielobby die FĂŒhrung unseres Landes ĂŒbernommen - trotz der drohenden Gefahr eines Blackouts, trotz extrem hoher Strompreise, trotz Verschandelung der Landschaft, Vernichtung von natĂŒrlichen Habitaten und der Tötung von Vögeln und FledermĂ€usen?“

Dieser Eindruck drĂ€nge sich laut dem Vorsitzenden von Vernunftkraft Odenwald, Peter Geisinger, auf. FĂŒr den Verein bedeute das die VerstĂ€rkung des massiven Widerstandes auf allen Ebenen: GegenĂŒber den politisch Verantwortlichen, durch Öffentlichkeitsarbeit sowie durch entsprechende Aktionen.