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Kreisbeigeordneter Krug besucht die Juniorförster

Kreisbeigeordneter Karsten Krug backte gemeinsam mit den Jungförsterinnen und Jungförstern Stockbrot.

KREIS BERGSTRASSE / VIERNHEIM. - Im August 2018 vergab der Kreis Bergstraße in der Friedrich-Fröbel-Schule in Viernheim den Umweltpreis des Kreises.

Der erste Platz ging damals an die KOMPASS-Umweltberatung e.V. mit ihrem Projekt „Juniorförsterdiplom“, damit verbunden war ein Preisgeld in Höhe von 1.500 Euro. Kreisbeigeordneter Karsten Krug wollte sich nun persönlich ein Bild von dem preisgekrönten Projekt machen und besuchte die Juniorförster.

Während Krugs Besuch begleitete ihn Gernot Ruoff, der zweite Vorsitzende von KOMPASS. Er informierte den Kreisbeigeordneten darüber, welchen Anteil KOMPASS an dem Projekt hat – dem dieser bleibt für Lehrer und Kinder eher unsichtbar.

So kümmert sich KOMPASS um die Terminkoordination, dient als Ansprechpartner und Vermittler für Schulen und Förster und kümmert sich zudem um die jeweils anfallenden Belange. Außerdem organisiert der Verein die beiden jährlichen Diplomübergabefeiern für die über 200 kleinen Juniorförster, die pro Jahr das Programm erfolgreich durchlaufen.

Auch den Wintertermin, den Krug besuchte, begleitete Kompass: Der Verein hatte mit Stockbrotteig für die Verpflegung gesorgt und unterstützte die Kinder beim Feuermachen.

Beim Viernheimer Juniorförsterdiplom für Grundschüler machen derzeit drei Grundschulen mit. Ab 2019 nimmt auch die Schillerschule aus Viernheim, die bislang nicht dabei war, an vier Waldbesuchen teil.

Die Kinder aus den dritten Klassen beginnen ihre „Ausbildung“ mit dem Frühjahrsmodul, bei dem sie Jungbäume pflanzen und gleichzeitig Einiges über das Wachstum der Bäume lernen. Im Sommer wird das Thema Baumarten und Jungwuchspflege behandelt.

Dann dürfen die angehenden Juniorförster die Traubenkirsche zurückschneiden, die sich viel zu schnell und stark verbreitet und damit anderen Bäumen das Licht zum Wachsen nimmt. Im Herbst, nachdem die Kinder in die vierte Klasse gekommen sind, beschäftigen sie sich mit der Fruchtbildung der Bäume und der Lebensweise von Waldtieren.

Der Wintertermin ist jedes Mal der krönende Abschluss des Projekts. Förster Markus Hörner informiert die teilnehmenden Kinder über die Holzeigenschaften und die Holznutzung. Nach dem theoretischen Teil dürfen die Kinder in kleinen Gruppen, angeleitet von Förster Hörner, ein Feuer machen.

Dafür müssen sie Reisig, Zweige und Äste zusammensuchen, nach Stärke sortieren und am Lager bereitlegen. Anschließend schichten sie das Feinreisig und die Äste fachgerecht auf dem Feuerplatz auf und entzünden das Feuer.

Haben die Kinder diese Aufgaben erfolgreich gelöst, werden die Nebenfeuer gelöscht und nur noch ein großes Feuer am Brennen gehalten. Wenn das bis auf die Glut heruntergebrannt ist, backen die Kinder an der Feuerstelle Stockbrot.

Ganz zum Schluss zeigt der Förster den Kindern dann, wie man mit Ästen ein Tipi bauen kann. Oft entsteht während der insgesamt elf oder zwölf Wintertermine ein kleines Tipidorf.

„Ich danke allen Beteiligten für die Umsetzung dieses im Kreis Bergstraße einmaligen Projektes. Zu Recht wurde hier der erste Platz beim Umweltpreis vergeben. Insbesondere die ganzjährige Einbindung der Grundschüler in die Themen Forstwirtschaft und Umwelt erweisen sich als Paradebeispiel für ein außerordentlich nachhaltiges Projekt“, zeigte sich Umweltdezernent Krug zum Abschluss seines Besuchs im Viernheimer Wald erfreut.