NEWS

Gästeführerseminare um dem Kulturgut noch mehr Aufmerksamkeit zukommen zu lassen

Schulung und Auszeichnung für Gästeführer der Arbeitsgemeinschaft Deutsche Fachwerkstädte e. V. und der Deutschen Fachwerkstraße

FULDA / ODENWALD. - Anfang März fanden wiederum bei reger Beteiligung die Gästeführerseminare: Wie vertrete ich als Gästeführer meine Fachwerkstadt? und Fachwerk im Spiegel der Baustile und Kunstgeschichte statt.

Zu den beiden Schulungstagen in der Propstei Johannesberg in Fulda waren bundesweit mehr als 50 Gästeführer, darunter auch fünf GästeführerInnen der Gästeführung Odenwald angereist, um sich in diesen Seminarteilen weiterbilden zu lassen.

Dr. Marion Feld, Fachbereichsleiterin für politische und kulturelle Bildung bei der VHS Eschwege, stellte „Fachwerk im Spiegel der Baustile und Kunstgeschichte'“ dar. Es gab Analysen, Hintergrundinformationen und Tipps dazu, woran der Gästeführer die Baustile erkennen kann.

Marion Feld zeigte in ihrem Seminar, wie wichtig die Weiterbildung der Gästeführer aus ganz Deutschland ist, damit das Kulturgut noch mehr Aufmerksamkeit bekommt uns so erhalten werden kann.

Als Referentin ging sie auf die verschiedenen Baustile ein, ihr Vortrag beinhaltete das Hoch- und Spätmittelalter, in denen Romanik und Gotik ihre Zeichen setzten, während die Neuzeit Renaissance, Barock und Rokoko hervorbrachte.

Wie man sich einem Bauwerk „annähert“, wie es baugeschichtlich einzuordnen ist und woran sich verschiedene Baustile unterscheiden, wurde erläutert. Gästeführer sind dadurch in der Lage, auch Fachwerkgebäude nach Stilelementen zu unterscheiden.

Das lange 19. Jahrhundert habe keine eigenen Stile mehr entwickelt, sondern lediglich die bekannten aufgegriffen und daraus die als Klassizismus und Historismus bekannten Baustile entstehen lassen.

Am Tag zuvor referierte Christian Schröder, Teamleiter für Qualitätsmanagement bei Wikinger Reisen, über die Frage: „Wie vertrete ich als Gästeführer meine Fachwerkstadt?“

Der Experte in Sachen Kommunikation und Qualitätsmanagement gab unter anderem Einblicke in den richtigen Umgang mit schwierigen Gästen und riet dazu, bei Gästeführungen möglichst alle Sinne der Gäste anzusprechen.

Der Tourismusexperte riet zu stetigen Fortbildungen, nur so könne der professionelle Gästeführer bestehen. Damit das Fachwissen der Gästeführer der Deutschen Fachwerkstraße noch eine größere Zahl von Menschen erreicht, wurde das Seminar „SchreibWerk fürs FachWerk“ ins Programm der Seminarreihe aufgenommen.

Einen professionellen Vortrag dazu hielt die Freie Journalistin Diana Wetzestein aus Wanfried. Sie erläuterte die Situation in den Lokalredaktionen, gab Tipps zur optimalen Länge eines Beitrages und zur richtigen Motivauswahl.

Am Ende des zweiten Seminartages konnten weitere fünf Gästeführer aus den Mitgliedsstädten Besigheim, Bönnigheim, Herrenberg, Melsungen und Wetzlar das Fachwerkgästeführer-Diplom in Empfang nehmen.

Zusätzlich zum Diplom erhielten die „frisch gebackenen Diplomanden“ ein Fachwerkzierelement aus Holz überreicht. Inzwischen konnten mehr als 100 Fachwerkgästeführer aus den Mitgliedsstädten der Arbeitsgemeinschaft Deutsche Fachwerkstädte e. V. und der Deutschen Fachwerkstraße mit dem Diplom ausgezeichnet werden.

Die Deutsche Fachwerkstraße ist die längste deutsche Kultur- und Ferienstraße mit über 3500 Kilometern Länge, verläuft zurzeit mit mehr als 100 Städten von der Elbe im Norden über die Oberlausitz im östlichen Sachsen bis hin zum Bodensee im Süden und ist unterteilt in sieben Regionalstrecken und führt durch sieben Bundesländer.

Weitere Informationen: Deutsche Fachwerkstraße in der Arbeitsgemeinschaft Deutsche Fachwerkstädte e. V., Propstei Johannesberg, 36041 Fulda, Telefon: 0661 43680, Internet: www.deutsche-fachwerkstrasse.de