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Roadpol - Speedmarathon 2023: Hessische Polizei zieht Bilanz

Mehr als 8.000 Schnellfahrer hat die hessische Polizei beim „Roadpol-Speedmarathon“ 2023 erwischt

HESSEN. - Am Freitag, 21. April, in der Zeit von 06 Uhr bis 22 Uhr nahmen über 500 Polizistinnen und Polizisten und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der teilnehmenden Kommunen in Hessen knapp 200 Blitzstellen in Betrieb. Diese sind oder waren in der Vergangenheit Gefahren- oder Unfallhäufungspunkte.

„Viele Fahrerinnen und Fahrer nahmen den Speedmarathon zum Anlass, sich über die von der Polizei angekündigten Blitzstellen am vergangenen Freitag zu informieren und sich die Tempolimits auf ihren Fahrstrecken wieder ins Bewusstsein zu rufen“, resümiert Polizeioberrat Stefan Jilg, Leiter der Direktion Verkehrssicherheit und Sonderdienste im Polizeipräsidium Mittelhessen und hessenweiter Koordinator des Speedmarathon.

„Allerdings hielten sich über 8.000 Schnellfahrer nicht an die Tempolimits. Die Gefahren von zu schnellem Fahren sind vielen offenbar nicht bewusst. Daher sind Aktionstage wie der Speedmarathon wichtig und richtig:

Die einen nehmen die Tempolimits wieder ernster, die anderen werden mit einem Verwarnungs- oder Bußgeld, mit Punkten in Flensburg oder mit einem Fahrverbot wieder daran erinnert!“.

Insgesamt passierten in Hessen etwa 205.000 Fahrzeuge die im Vorfeld über die Medien bekannt gegebenen Messstellen. Mehr als 8.000 Fahrzeuge waren zu schnell. Dies entspricht einer Beanstandungsquote, das Verhältnis aller gemessenen Fahrzeuge zu denjenigen die zu schnell fuhren, von vier Prozent.

5.922 Fahrzeugführer wurden mit Überschreitungen bis zu 20 km/ gemessen, was ein Verwarnungsgeld bis 70 Euro zur Folge hat. Mit einem Bußgeld zwischen 100 und 200 Euro sowie einen Punkt müssen 2.191 Fahrer rechnen. Unter diesen waren 78 Raser.

Diese fuhren so schnell, dass auf sie mehrere Hundert Euro Bußgeld, zwei bis drei Punkte in der Verkehrssünderkartei in Flensburg sowie ein mindestens vierwöchiges Fahrverbot zukommen.

Im Bereich des Polizeipräsidiums Südhessen richteten die Kolleginnen und Kollegen an der Bundesstraße 486 bei Mörfelden-Walldorf eine Blitzstelle in einer 70er Zone ein. Zur Mittagszeit, zwischen 12.00 Uhr und 13.15 Uhr, brachte es die schnellste Fahrerin auf 126 km/h.

An einer Messstelle im Kurt-Schumacher-Ring in Rüsselsheim war am Nachmittag der schnellste Wagenlenker mit 108 Stundenkilometer unterwegs. Erlaubt sind dort maximal 50 km/h.

Die Polizeiautobahnstation Mittelhessen setzte ein Messgerät in einem 80 km/h-Bereich auf der Autobahn 480 am Reiskirchener Dreieck ein. Polizisten lotsten die geblitzten Schnellfahrer mit Funkwagen auf die Tank- und Rastanlage „Reinhardshain-Süd“ und kontrollierten sie dort.

Zwischen 09 und 14 Uhr durchfuhren über 4.000 Fahrzeuge die Messtechnik, davon überschritten knapp 600 Fahrzeugführinnen und Fahrzeugführer das Tempolimit. Der Schnellfahrer des Tages beschleunigte seinen Wagen auf 123 km/h.

Im nordhessischen Felsberg, im Schwalm-Eder-Kreis, brachte es ein Autofahrer innerorts bei erlaubten 50 km/h auf 88 „Sachen“. Bei 103 km/h löste auf der Bundesstraße 253 bei Rothhelmshausen, ebenfalls im Schwalm-Eder-Kreis, die Blitztechnik bei einem Autofahrer aus, der aufgrund des eingerichteten Tempolimits dort maximal 70 km/h hätte fahren dürfen.

Im Lahn-Dill-Kreis erwischten die Geschwindigkeitsmesser einen Raser auf der Bundesstraße 255. Auf der abschüssigen Strecke vom Westerwald in Richtung Herborn gilt ein Tempolimit von 100 km/h. Ein Pkw-Fahrer erreichte dort eine Geschwindigkeit von 167 km/h.

„Wie die hohe Zahl von 78 Fahrverboten deutlich zeigt, sind solche Kontrollen dringend erforderlich“, macht Stefan Jilg deutlich. „Daher wird die Polizei in Hessen auch in Zukunft die Einhaltung der Tempolimits überprüfen und intensive Geschwindigkeitsüberwachungsmaßnahmen durchführen.“