Christian Kehrer wird Bürgermeister in der fusionierten Stadt Oberzent
Bürgermeister der fusionierten Stadt Oberzent wird der 42 jahre alte parteilose Christian Kehrer. Foto: privat
Die Ergebnisse zur Bürgermeister-Stichwahl in Oberzent aus allen 18 Wahlkreisen im Detail.
OBERZENT / BEERFELDEN. - Christian Kehrer (42) ist der strahlende Sieger der heutigen Bürgermeister-Stichwahl in der zu Jahresbeginn fusionierten Stadt Oberzent. Kehrer, der aus der ersten Wahl mit 498 Stimmen Rückstand gegenüber seinem Mitbewerber Erik Kadesch in die Stichwahl gekommen war, kam auf 52,8% (absolute Zahl: 2.576) Zustimmung, für Kadesch votierten 47,2% (absolute Zahl: 2.303) der Wähler. Die Wahlbeteiligung lag bei 58,9 Prozent und fiel damit um 7,2% geringer aus als vor vier Wochen.
Christian Kehrer und Erik Kadesch (53, beide parteilos) hatten sich bei der ursprünglichen Bürgermeisterwahl am 29. April unter sieben Bewerbern für die Stichwahl durchgesetzt. Für Kadesch votierten damals 33,3 Prozent (1.819 Stimmen) der Wähler, Kehrer war auf 24,2 Prozent (1.321) Zustimmung gekommen.
Von den 8.349 wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürgern der neuen Stadt waren nach 66,1 Prozent (absolute Zahl: 5.513) am 29. April diesmal nur noch 58,9 Prozent (absolute Zahl: 4.914) und damit 599 Bürger weniger zur Wahlurne gekommen. Sie bescherten Kehrer 273 Stimmen Vorsprung auf seinen Mitbewerber Kadesch.
Christian Kehrer konnte damit nicht nur die ursprünglich 498 Stimmen Rückstand auf Erik Kadesch wettmachen, sondern legte insgesamt um 1.255 Stimmen zu, während Mitbewerber Kadesch nur um 484 Wählerstimmen zulegen konnte.
Christian Kehrer soll am Freitag, 29. Juni, in sein Amt als erster Bürgermeister der fusionierten Stadt Oberzent eingeführt werden, und damit Egon Scheuermann den Staatsbeauftragten als Übergangs-Verwaltungschef der jungen Stadt ablösen.
Wahlsieger zeigt sich erleichtert
„Froh, dass der Wahlkampf nun vorbei ist“, zeigte sich der Wahlsieger erleichtert, nachdem das vorläufige Endergebnis feststand. Es sei eine große Herausforderung gewesen, sagte Kehrer, und ihm sei bewusst gewesen, dass es knapp werden würde, wie es das Ergebnis ja auch bestätigt habe.
Er habe wohl viele Stimmen von den im ersten Wahlgang ausgeschiedenen Kandidaten abgreifen können,sieht Christian Kehrer seinen knappen Wahlsieg begründet. Jetzt fange „die eigentliche Aufgabe“ erst richtig an, sieht sich der Wahlsieger, der jetzt vom Angestellten der Verwaltung zum Rathauschef wechselt, nunmehr gefordert.
Enttäuscht aber angesichts „eines guten Jobs“ sorglos
Der knapp unterlegene Mitbewerber Erik Kadesch zeigte sich zunächst enttäuscht: „Wenn man mit einem Stimmenvorsprung in die Stichwahl geht, will man auch gewinnen.“ Dennoch könne er mit dem Ergebnis leben: „Ich habe einen guten Job und richte den Blick nach vorne“, sagt der in Airlenbach wohnende Kriminalrat, kommissarischer Leiter der Polizeiddirektion Bergstraße in Heppenheim.
Er habe alles gegeben, sagt Kadesch, sich keine Versäumnisse vorzuwerfen, und sei angesichts der Tatsache, dass er vor drei Monaten in Oberzent noch wenig bekannt gewesen sei, mit dem Ergebnis „durchaus zufrieden“, auch wenn es letztlich nicht zum Wahlsieg erreicht habe. Um die „intensive Wahlkampfzeit aufzuarbeiten“ wolle er jetzt erst mal eine Woche ausspannen, gibt sich Erik Kadesch sorglos.