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Steuerbetrug in Millionenhöhe: Festnahmen im Odenwaldkreis

50-Jähriger und 34-Jährige aus dem Odenwaldkreis in Haft

ODENWALDKREIS. - Unter Federführung der Staatsanwaltschaft Darmstadt durchsuchten bereits am gestrigen Dienstag, 10. Mai, mehr als 300 Steuerfahnder und Polizeibeamte die Geschäftsräume von Unternehmen sowie mehrere Privatwohnungen im hessischen und im badischen Odenwald.

Den Firmeninhabern sowie weiteren Personen wird vorgeworfen, seit Jahren durch Rechnungen sogenannter Scheinfirmen Umsatzsteuer in Millionenhöhe hinterzogen zu haben.

Initiiert und gesteuert sollen diese Scheinunternehmen von einem 50-jährigen Odenwälder worden sein. Dieser soll seit 2015 über von ihm eingesetzte Strohleute Unternehmen gegründet haben, die Rechnungen über Leistungen ausgestellt haben sollen, die nie von ihnen erbracht worden sein sollen.

Diese Firmen sollen regelmäßig, sobald behördliche Ermittlungen für die Verdächtigen erkennbar wurden, liquidiert worden sein. Die Ermittlungen richten sich derzeit gegen 24 Personen.

Ihnen wird vorgeworfen, über Jahre unter Zuhilfenahme von Scheinfirmen Rechnungen mit einem Wert von etwa 20 Millionen Euro in Umlauf gebracht zu haben.

Die Ermittlungsbeamten waren zeitgleich an 44 Durchsuchungsorten in Hessen, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz im Einsatz. Es wurden Vermögenswerte von über einer Million Euro sichergestellt.

Der 50-jährige und eine 34-jährige Frau wurden aufgrund bestehender Haftbefehle vorläufig festgenommen und dem Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Darmstadt vorgeführt, der den Vollzug der Untersuchungshaft anordnete, wie der Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Darmstadt, Robert Hartmann, mitteilt.