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Vorbildlich reagiert: Polizei nimmt „falschen Bruder“ in Lindenfels fest

LINDENFELS. - Vorbildlich hat ein Mann aus Lindenfels am Freitagmittag, 5. Oktober, auf einen Anruf reagiert und so maßgeblich zur Inhaftierung eines polizeibekannten Betrügers aus Mannheim beigetragen.

Der später festgenommene 23-Jährige gab in der Mittagsstunde vor, als Bote für den angeblich verhinderten Bruder eingesprungen zu sein und das geforderte Geld in Höhe von 30.000 Euro abholen zu wollen. Stattdessen klickten jedoch die Handschellen der Polizei.

Was der Mannheimer nicht wusste war, dass die Polizei sich schon längst auf die Lauer gelegt hatte. Spätestens, als der Anrufer den hohen Geldbetrag forderte, wurde der Lindenfelser hellhörig und holte sich umgehend bei seinen Nachbarn, einem pensionierten Polizisten-Ehepaar, die richtigen Ratschläge.

Zum Schein ging er auf die Forderungen ein. Jeden Schritt teilte er jedoch der Polizei über das Handy mit. Der Anrufer fühlte sich hingegen sicher, zumal er mehrere Kontrollanrufe auf die Festnetznummer führte und seinen 23-jährigen Komplizen scheinbar ohne Probleme zur Wohnanschrift dirigieren konnte.

Der Festgenommene aus Mannheim, der bereits einschlägig der Polizei bekannt ist und zudem auf Bewährung auf freien Fuß war, wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft Darmstadt bereits am Samstag, 6. Oktober, dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Der Richter erließ Untersuchungshaftbefehl, so dass der 23-Jährige ins nächste Gefängnis gebracht wurde.