„Rowenta muss bleiben!“
DGB unterstützt Protest der Rowenta-Beschäftigten und der IG Metall: „Der Odenwaldkreis braucht auch in Zukunft Industriearbeitsplätze“ERBACH. - „Rowenta muss bleiben“, betont der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) im Odenwaldkreis. Gemeinsam mit den Beschäftigten, dem Betriebsrat und der IG Metall setzt sich der DGB für den Erhalt des Rowenta-Werks in Erbach mit seinen 170 Industriearbeitsplätzen ein.
„Der Odenwaldkreis und die Menschen in der Region brauchen auch in Zukunft tariflich entlohnte Industriearbeitsplätze“, betonen DGB-Kreisvorsitzender Harald Staier (Höchst) und der südhessische DGB-Regionssekretär Horst Raupp (Darmstadt).
„Von der Kartoffelwoche allein kann der Odenwaldkreis nicht leben."
Scharf kritisierte DGB-Regionssekretär Horst Raupp auf der Protestveranstaltung der IG Metall die Ankündigung des SEB-Konzerns, das Rowenta-Werk zum 30. Juni 2022 zu schließen.
„Das ist eine Kampfansage an die Beschäftigten von Rowenta, die jahre- und jahrzehntelang mit ihrer Arbeit zum wirtschaftlichen Erfolg des SEB-Konzerns beigetragen haben.
Mit einer Geschäftspolitik, die darauf basiert, die Gewinne zu privatisieren und die Risiken auf die Beschäftigten und die Allgemeinheit abzuwälzen, muss endlich Schluss sein“, macht Raupp unter dem lebhaften Beifall der Belegschaft deutlich.
„Man kann mit Menschen, ihren Arbeitsplätzen und ihren Familien nicht Monopoly spielen“.
Für den DGB ist der Absatzeinbruch bei Bügeleisen im Wesentlichen auf die Corona-Krise und ihre Auswirkungen zurückzuführen.
„Ich habe den Eindruck, dass der Corona-bedingte Umsatzeinbruch von der Konzernleitung lediglich als Vorwand genutzt wird, einen Teil der Produktion in Billiglohnländer in Asien zu verlagern, um so die Profite zu steigern“, so Raupp.
Es sei eine „völlig bescheuerte Idee“ des hochbezahlten Konzernmanagements, Rowenta-Bügeleisen in Asien fertigen zu lassen und dann hochpreisig auf dem US-Markt verkaufen zu wollen.
„Diese Rechnung wird nicht aufgehen. Für hochwertige Bügeleisen Made in Germany lassen sich gute Preise erzielen, nicht aber für Billigprodukte aus Asien“.
DGB-Kreisvorsitzender Harald Staier und Britta Ziefle (Michelstadt), Sprecherin der DGB-Gewerkschaftsfrauen im Odenwaldkreis, nahmen beide an der Protestkundgebung teil.
Die Beiden unterstreichen: „Wir kämpfen zusammen mit der IG Metall um jeden Industriearbeitsplatz im Odenwaldkreis“.