FAZ: Frankfurter Stimmen-Panne bei der Landtagswahl deutlich größer
Bei der Hessenwahl habe es in Frankfurt noch deutlich gravierendere Pannen gegeben als seither vermutet, berichtet die Frankfurter Allgemeine ZeitungFRANKFURT / WIESBADEN. - Bei der hessischen Landtagswahl am 28. Oktober dieses Jahres sind in Frankfurt noch weitaus mehr Stimmen falsch oder überhaupt nicht erfasst worden als seither angenommen, berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ).
In etwa einem Dutzend Wahlbezirken sei es zu gravierenden Pannen gekommen. So seien die Ergebnisse von Parteien vertauscht, Zahlen verdreht und Stapel mit Stimmzetteln bei der Auszählung vergessen worden.
Zudem seien in einigen Bezirken die Ergebnisse nur geschätzt worden, was zu Differenzen von jeweils mehreren Hundert Stimmen gegenüber dem tatsächlichen Wahlausgang geführt habe.
Das wurde auf der Sitzung des Kreiswahlausschusses bekannt. Damit hätten sich Zweifel an der Plausibilität der Auszählung bestätigt, die von der FAZ schon vor einer Woche erstmals geäußert worden waren.
In den vergangenen Tagen habe die Stadt Frankfurt die Wahlergebnisse geprüft und etliche der 490 Stimmbezirke abermals ausgezählt. Um wie viele Stimmen das gesamtstädtische Ergebnis jetzt korrigiert wurde, wolle das Frankfurter Wahlamt nicht mitteilen – nach einer überschlägigen Berechnung müssten es jedoch mindestens 2000 sein.
Die korrigierten Ergebnisse sollen nach Wiesbaden an den Landeswahlleiter übermittelt werden, wo sie in das endgültige amtliche Gesamtergebnis für Hessen einfließen sollen, das für Freitag, 16. November, angekündigt wurde.