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Gemeinsam für Frieden, Demokratie, gute Arbeit und ein soziales Europa

Vertreter des DGB Südhessen und ihrer französische Partnergewerkschaft CGT Grand Est bauen die Zusammenarbeit aus. Foto: Presedienst DGB Südhessen

DGB Südhessen und die französische Partnergewerkschaft CGT Grand Est bauen Zusammenarbeit aus - Gespräch mit der IG Metall Darmstadt über die Transformation der Automobil-Industrie

SÜDHESSEN / DARMSTADT / RÜSSELSHEIM. - Seit zehn Jahren besteht zwischen dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) in Südhessen und der französischen Partnergewerkschaft CGT Grand Est eine lebendige und aktive Zusammenarbeit.

Bei einem gemeinsamen Planungsgespräch in Darmstadt betonten CGT und DGB übereinstimmend die Wichtigkeit der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit: „Der Globalisierung des Kapitals setzen wir die Internationalisierung der gewerkschaftlichen Solidarität entgegen.

Nur gemeinsam und solidarisch können wir in einer globalisierten Welt die Interessen der Beschäftigten erfolgreich vertreten und den Rechtsruck in Europa stoppen“, so die gemeinsame Feststellung. „Unser gemeinsames Ziel ist ein soziales und solidarisches Europa in einer friedlichen und gerechten Welt.“

Im Mittelpunkt des Treffens standen ein Austausch über die aktuelle gewerkschaftliche und politische Situation in Frankreich und Deutschland, die weiteren Schritte der Zusammenarbeit und eine gemeinsame Positionierung für die Europawahl am 9. Juni 2024.

„Europa darf nicht den Rückwärtsgang einlegen und in Nationalismus, Chauvinismus und Kleinstaaterei zurückfallen. Wir dürfen Europa weder den Marktradikalen noch den Nationalisten und schon gar nicht den Rechtsextremisten überlassen.

Ein soziales und solidarisches Europa kann nur ein antifaschistisches Europa sein.“ CGT und DGB wollen gemeinsam die Frage der Verteilungsgerechtigkeit und der Umverteilung offensiv angehen.

„Wir setzen uns aktiv für ein Europa ein, in dem der Mensch und nicht der Markt im Mittelpunkt steht. Die neoliberale Politik muss überwunden werden. Der Mensch und der Schutz von Umwelt und Klima müssen Vorrang haben vor Kapital- und Profitinteressen“.

Wichtiger Bestandteil des Treffens war ein Austausch mit der IG Metall Darmstadt über die Lage der Automobil-Industrie. Dazu gehörte auch ein Besuch des Ingenieur-Dienstleisters Segula Technologies in Rüsselsheim.

DGB, IG Metall und CGT stellen übereinstimmend fest: „Die notwendige Transformation darf nicht dem Markt überlassen werden, sie muss politisch gestaltet werden - sozial, ökologisch und demokratisch.“

Jens Liedtke, Regionsgeschäftsführer des DGB Südhessen und DGB-Regionssekretär Horst Raupp machen deutlich: „Für die Gewerkschaften ist es von großer Wichtigkeit, die europäische und internationale Zusammenarbeit auszubauen und zu verstärken.

Hierzu trägt auch die aktive Partnerschaft mit der CGT Grand Est bei, die nicht nur auf gemeinsamen Grundwerten und gemeinsamen Zielen beruht, sondern auch auf einer langjährigen und tiefen Freundschaft.“

Beide betonen: „Es ist höchste Zeit, das Kräfteverhältnis zwischen Arbeit und Kapital wieder zugunsten der Beschäftigten zu verschieben. Das geht nur mit organisierter Solidarität und mitgliederstarken Gewerkschaften.“