Wiesenmarkt-Pferderennen stellte neue Bestmarke am Totalisator auf
Mit rund 2.500 Besuchern zum Wiesenmarkt-Finale erwies sich die Traditionsveranstaltung einmal mehr als Publikumsmagnet und bot spannendem, unfallfreien Pferdesport mit sechs Rennen beim kleinen Ascot in ErbachERBACH. - Rund 2.500 Besucher und optimistische Veranstalter legen beredtes Zeugnis ab, dass der Ausfall des Pferderennens zum Erbacher Wiesenmarkt im vergangenen Jahr mangels ausreichender Starter eine einmalige Angelegenheit war.
Auch wenn nur sechs der acht ausgeschriebenen Rennen bei entsprechend gesenkten Eintrittpreisen zustande gekommen waren, boten vier Galopp- und zwei Trabrennen am gestrigen Sonntag zum Wiesenmarkt-Finale besten Turfsport.
Und weil auch am Totalisator eine neue Bestmarke pro Rennen aufgestellt wurde, ist dies ein weiterer Fingerzeig in die richtige Richtung zum Fortbestand dieser beliebten, seit mehr als hundert Jahren mit dem Wiesenmarkt verknüpften Veranstaltung.
Dank der Unterstützung zahlreicher Sponsoren und Förderer („Ihnen gilt unser ganz besonderer Dank“, sagte Eberhard Graf zu Erbach-Erbach, Präsident des Odenwälder Rennvereins) hatte der Verein die ausgelobten Preisgelder von 13.200 auf 18.600 Euro deutlich aufgestockt, um für die Rennställe noch attraktiver zu werden.
Erbachs Bürgermeister Dr. Peter Traub stellte gleich zu Beginn seiner Amtszeit weitere Unterstützung in Aussicht: „Das Thema Pferdesport soll einen noch größeren Stellenwert in Erbach bekommen.“ Dazu will er den Pferdesport-Kalender in der Odenwälder Kreisstadt erweitern.
Infolge der Auflösung des Hessischen Trabersportvereins Dieburg und einer dort am letzten Renntag im Jahr 2011 nicht getroffenen Dreierwette hat der Odenwälder Rennverein einen auszuschüttenden Betrag erhalten, der jetzt als Jackpot in den Dreierwetten der zwei Rennen mit 500 bzw. 554,56 Euro zur Auszahlung kam.
Die höchste Auszahlung des Tages entfiel mit 7.693 für 10 Euro auf die richtige Dreierwette im Graf Alexander-Rennen der Ruheforst GmbH, einem Galopprennen über 1.700 Meter. Unterstützt wurde dieses Rennen von der Ihrig Steuerberatungs-GmbH.
In diesem Rennen siegte „Islington“ mit Kerstin Elsässer (Mannheim) im Sattel vor „Baker-Street“ unter Alexander Weis und „Situation“ mit Nina Wagner.
Der Präsident des Odenwälder Rennvereins, Graf Eberhard Graf zu Erbach-Erbach, und Moderator Gernot Schunck lobten unisono die gute Organisation der Veranstaltung unter Geschäftsführer Frank Reubold, der vor wenigen Monaten „ins kalte Wasser geworfen wurde und sich in kurzer Zeit ein enormes Wissen angeeignet hat“ (Gernot Schunck).
Leider war die Premiere des neuen Geschäftsführers auch schon dessen Abschiedsveranstaltung, denn Frank Reubold wird aus beruflichen Gründen im Herbst dieses Jahres ins Allgäu umziehen (siehe FACT-Bericht unter: www.de-fakt.de/bundesland/hessen/odenwaldkreis/details/?tx_ttnews).
Selina Ehl, Galopp-Siegerin im ersten Rennen freute sich über ihren weiteren Sieg auf der Erbacher Bahn und lobte: „Für die Trockenheit der letzten Wochen ist die Bahn super.“ Sie sei hier schon oft am Start gewesen und „habe auch schon einige Siege hier geritten“, gab sie sich als Insiderin.
Eine Zuschauerin aus Etzen-Gesäß durfte sich gar noch über einen Gutschein für einen Hotelaufenthalt in Koblenz freuen, der auf ihre Eintrittskarten-Nummer entfiel. Der Preis wurde gestiftet vom Betreiber der Südhessen-Messe, Detlef Koenitz, und von ihm überreicht.
Die Ergebnisse:
Preis der Volksbank Odenwald (Galopprennen 1.700 m): „Rock Academy“ mit Selina Ehl (Honzrath) im Sattel
Preis der Sparkasse Odenwald (Trabrennen 2.050 m): „Escondia“ mit Peter Neisius (Saarbrücken) im Sulky
Baumann & Baumann Cup (Galopprennen 2.600 m): „Serko“ unter Larissa Bieß (Münchweiler)
Graf Alexander Rennen (Galopprennen 1.700 m): „Islington“ unter Kerstin Elsässer (Mannheim)
Range Rover Cup (Trabrennen 2.050 m): „Amor Viking“ mit Marion Dinzinger (Rosenheim)
Preis vom Erbacher Wiesenmarkt (Galopprennen 2.150 m): „Cazador“ unter Miguel Lopez (Düsseldorf)