„Welterbe Mathildenhöhe braucht Weltklasse-ÖPNV-Anbindung“
Odenwaldbahn-Initiative fordert täglichen Stundentakt nach Frankfurt und stündliche Expresslinie Erbach – Darmstadt Hbf + + + Shuttlebusse auf Frankfurt-Züge abstimmen, Fußweg zum Ostbahnhof ausschildernDARMSTADT. - „Nachdem die Darmstädter Mathildenhöhe am 24.07.21 Welterbe wurde, muss auch die ÖPNV-Anbindung Weltklasse werden.
Dazu kann auf der vorhandenen Odenwaldbahn der Fahrplan mit vorhandenen Fahrzeugen sofort beitragen“, heißt es in einer Pressemitteilung der Odenwaldbahn-Initiative.
Zudem müsse ein Kombi-Ticket schon an RMV-Automaten erwerbbar sein, das Ausstellungseintritt und ÖPNV-Anreise beinhaltet. Der Fußweg zwischen Ostbahnhof und Mathildenhöhe muss in beide Richtungen ausgeschildert werden.
Konkret wünscht die 1979 gegründete Odenwaldbahn-Initiative einen täglichen Stundentakt zwischen Frankfurt Hbf, Darmstadt Ost und Erbach. Bisher wird nach Frankfurt weitgehend nur im Zweistundentakt gefahren.
Vom Frankfurter Hbf bis zum früher „Rosenhöhe“ genannten Ostbahnhof brauchen die Züge nur 23 Minuten. Zudem müsse die Regionalexpress-Linie Erbach – Darmstadt Ost – Hbf täglich im lückenfreien Stundentakt fahren, um den Odenwaldkreis und Ostkreis Darmstadt-Dieburg umsteigefrei an den Hbf anzubinden.
Beide Maßnahmen seien schneller umsetzbar als Schilder an der Autobahn, sorgten für eine klimaschonende Anreise und würden den Anwohnern zugeparkte Straßen und Bürgersteige ersparen.
Vom Ostbahnhof-Bahnsteig zur Russischen Kapelle führt ein Fußweg entlang des Parks Rosenhöhe, vorbei am Löwentor und durch den Olbrichweg. Dieser sei jedoch nur Richtung Mathildenhöhe ausgeschildert, der Rückweg zum Ostbahnhof müsse unverzüglich folgen.
Die Direktzüge von und nach Frankfurt entlasten den Darmstädter Hauptbahnhof und städtische Busse, die An- und Abreise zum Welterbe per Odenwaldbahn erfolgt antizyklisch zum Odenwälder Berufsverkehr.
Für mobilitätseingeschränkte Personen (Fußweg 688 m) soll der Shuttlebus nach Wunsch der Initiative auf die Zuganschlüsse von/nach Frankfurt abgestimmt werden und am Ostbahnhof einen barrierefreien Umstieg ermöglichen, z. B. seitlich am Bahnhofsgebäude.
Die geforderten Fahrplanmaßnahmen seien der Politik seit September 2018 bekannt und im Konzept „123 km Zukunft für Gersprenztalbahn und Odenwaldbahn“ enthalten.
Das vom Regionalen Schienenbündnis unterstütze Konzept ging 2018 allen Anliegerkommunen, dem Verkehrsministerium und RMV zu. Die hier erwähnten Sofortmaßnahmen im Zugfahrplan seien ohne Infrastrukturausbau und mit vorhandenen Fahrzeugen sofort umsetzbar.