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Neues Sicherheitskonzept fĂŒr Zwischenlager auch in Biblis

Anti-Atom-Initiativen sehen „Ignoranz der Parteien“

BIBLIS. - An 16 Standort-Zwischenlagern ĂŒberall in der Republik lagern Castor-BehĂ€lter mit AtommĂŒll. Allein in Biblis stehen 108 LagerbehĂ€lter samt hochradioaktivem Inventar. Experten sind sich einig, dass ein AtommĂŒll-Endlager vor Ende dieses Jahrhunderts nicht zur VerfĂŒgung stehen wird.

„Trotzdem spiele die ungelöste Frage des AtommĂŒlls offenbar in der Region bei keiner Partei eine Rolle“, monieren die BergstrĂ€sser Anti-Atom-Initiativen AK.W.Ende und „Atomerbe Biblis“ e. V. und heben hervor, dass einzig die WĂ€hlergemeinschaft „BĂŒrger fĂŒr Bensheim“ (BfB) in einer Videokonferenz ausfĂŒhrlich ĂŒber die Problematik der verlĂ€ngerten Zwischenlagerung informiert hat.

AK.W.Ende und „Atomerbe Biblis“ e. V. fordern seit fast drei Jahren ein neues Sicherheitskonzept und betonen insbesondere die „große Zeitspanne zwischen dem Ablauf der auf 40 Jahre befristeten Genehmigung - 2046 - fĂŒr das Zwischenlager in Biblis und der möglichen Einlagerung in ein (noch nicht existierendes) AtommĂŒll-Endlager.“

Die Anti-Atom-Initiativen: „Ein derartiges >Alterungsmanagement< muss in einem breiten öffentlichen Dialog und Beteiligungsprozeß mit der betroffenen Bevölkerung diskutiert werden.

Immerhin ist auch die Betriebsdauer der Castor-LagerbehĂ€lter auf 40 Jahre begrenzt. Als Hauptbarriere gegen den möglichen Austritt von RadioaktivitĂ€t muß hier bis zum Ende der Zwischenlagerzeit die Reparatur- und TransportfĂ€higkeit gewĂ€hrleistet sein.“

Die beiden Sprecher Rainer Scheffler (Lautertal) und Volker Ahlers (Heppenheim) weisen gerade auch vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine und der drohenden Gefahr von Angriffen auf dortige AKW und AtommĂŒll-Zwischenlager auf mögliche Terrorgefahren hierzulande hin.

„Experten weisen seit lĂ€ngerem darauf hin, dass die Lagerhallen der deutschen Standort-Zwischenlager modernen panzerbrechenden Waffen nicht standhalten wĂŒrden.“