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Zukunftspakt Mobilfunk zeigt Wirkung

Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus: „Bereits ein Drittel der vereinbarten 4.000 Maßnahmen zur Verbesserung der Mobilfunkversorgung umgesetzt. Neun von zehn Haushalten haben 5G-Netz.“

WIESBADEN. - Anfang des Jahres 2022 hat die Hessische Landesregierung gemeinsam mit den Mobilfunknetzbetreibern Telefónica, Deutsche Telekom und Vodafone den Zukunftspakt Mobilfunk für Hessen zur Beschleunigung des marktgetriebenen Mobilfunkausbaus geschlossen.

Insbesondere 4.000 zusätzliche Ausbau- und Erweiterungsmaßnahmen von Mobilfunkstandorten zur Netzverdichtung wurden in diesem Rahmen bis Ende 2024 vereinbart.

Bei der Umsetzung geht es in großen Schritten voran: So wurden alleine in den ersten drei Quartalen 2022 1.333 der vereinbarten 4.000 Ausbaumaßnahmen realisiert. Mindestens 180 neue Mobilfunkstandorte konnten dadurch in Hessen neu entstehen und zur weiteren Netzverdichtung beitragen.

Dass dieses Netz immer engmaschiger und leistungsfähiger wird, belegen die Daten. Mit LTE werden in Hessen bereits heute mehr als 99,8 Prozent aller Haushalte versorgt. Deutlich mehr als 95 Prozent der Haushalte können sogar alle drei Netze empfangen und haben damit als Verbraucher die Wahlfreiheit.

„Und während in anderen Regionen noch über 5G als Zukunftsstandard gesprochen wird, ist dieser bei uns vielerorts erlebbare Realität“, betonte Hessens Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus.

Bereits heute verfügen knapp 94 Prozent der Haushalte über 5G-Empfang von mindestens einem der drei Anbieter. Seit Beginn des Jahres wurden in Hessen rund 600 5G-Maßnahmen durchgeführt, die eine bis zu zehnmal schnellere Datenübertragung als LTE ermöglichen.

„In Hessen ist zudem bereits praktisch ein flächendeckendes Glasfasernetz bis in fast jeden Ortsteil entstanden. Hiervon profitiert auch der Mobilfunkausbau, da darüber Mobilfunkmasten angebunden werden können“, ergänzte Sinemus.

Kooperativer Ansatz trägt Früchte

Der Zukunftspakt Mobilfunk für Hessen unterstreicht demnach die Wirkung von kooperativen Vereinbarungen zwischen dem Land und den Telekommunikationsunternehmen.

Schon beim vorherigen Mobilfunkpakt aus dem Jahr 2018 bewährte sich dieses Vorgehen und schlug sich neben zahlreichen neuen Mobilfunkmasten unter anderem in einer Anpassung der hessischen Landesbauordnung zum effizienten Bürokratieabbau nieder.

Konkret wurde dazu die Verringerung der Abstandsflächen sowie eine Erhöhung der genehmigungsfreien Masthöhe vereinbart.

Als Konsequenz habe sich eine vereinfachte Standortsuche sowie eine Verkürzung des Genehmigungsverfahrens für die Netzbetreiber ergeben. Darin wird einer der Gründe für das hohe eigenwirtschaftliche Ausbautempo in Hessen gesehen.

„Mobilfunk ist ein Stück Lebensqualität – und zugleich ein wichtiger Infrastruktur-Faktor für die heimische Wirtschaft und Arbeitsplätze.

Der Zukunftspakt Mobilfunk für Hessen ist ein Erfolgsmodell und wir als Vodafone geben beim Netzausbau weiter Gas“, so Michael Jungwirth, Director Public Policy & External Affairs und Mitglied der Geschäftsleitung bei Vodafone Deutschland.

„In Hessen haben wir in diesem Jahr 57 neue LTE-Stationen errichtet und an 39 bestehenden Mobilfunkstandorten erstmals LTE-Technik installiert.

Dadurch konnte Vodafone 96 Funklöcher schließen. Auch der Ausbau des besonders reaktionsschnellen 5G+ Netzes schreitet voran: Von den landesweit insgesamt 778 5G-Mobilfunkstandorten von Vodafone sind schon 160 mit der modernsten 5G+ Technologie ausgestattet.“

„Nicht zuletzt dank Anpassungen im Baurecht im Zuge des Mobilfunkpakts konnten wir in Hessen frühzeitig wichtige Versorgungsauflagen erreichen.

Eine Versorgung von über 98% der Haushalte mit 100 Mbit/s und die Errichtung zahlreicher neuer 5G-Stationen verbessern das Nutzungserlebnis der Bürgerinnen und Bürger und ermöglichen so digitale Teilhabe in der Stadt wie auf dem Land“, sagte Valentina Daiber, Vorständin für Recht und Corporate Affairs bei o2 Telefónica.

„Die Zusammenarbeit mit dem Land Hessen im Rahmen des Mobilfunkpaktes trägt weitere erfolgreiche Früchte. Mit der Einschaltung zusätzlicher Frequenzen zum Jahresende sowie einem intensiven Jahresabschluss beim Ausbau neuer Standorte erreichen wir in Hessen inzwischen nahezu 95 Prozent der Bevölkerung mit 5G.

Damit tun wir alles, um unseren Kunden immer das beste Kundenerlebnis im Mobilfunk zu bieten. Das belegen auch unabhängige Netztests, die unsere Ausbauleistungen stets würdigen und das Telekomnetz erneut zum besten Netz gekürt haben und es erstmalig in Deutschland sogar mit der Note ,überragend‘ versehen“, sagte Mathias Poeten, Leiter Mobilfunk Deutsche Telekom.

Land unterstützt auch finanziell

Aber nicht nur dort, wo Versorgungsauflagen greifen oder der eigenwirtschaftliche Ausbau der Betreiber die Versorgung sichern, soll aus Sicht der Landesregierung Mobilfunkversorgung sichergestellt werden.

Dies betrifft insbesondere den dünn besiedelten, gebirgigen ländlichen Raum und so hat Hessen ein eigenes Mobilfunkförderprogramm gestartet und auch hier wurde kürzlich ein neuer Meilenstein erreicht.

So wurden die ersten beiden Förderbescheide überreicht, von denen die Menschen in den nordhessischen Kommunen Frielendorf und Knüllwald in Form von LTE- oder 5G-Empfang spürbar profitieren werden. Das Land Hessen unterstützt diese Vorhaben in Summe mit fast 700.000 Euro.

Der im Januar unterzeichnete „Zukunftspakt Mobilfunk Hessen“ baut auf dem 2018 abgeschlossenen Mobilfunkpakt auf. Bis Ende 2021 wurden dadurch 5.758 Mobilfunkstandorte neu errichtet oder umfassend modernisiert. Alle diese Standorte senden mindestens mit dem schnellen LTE-Standard.

Mit Stand Ende 2021 bestand auch schon eine parallele LTE-Verfügbarkeit aller drei Netze für mehr als 95 Prozent der hessischen Haushalte, eine Steigerung von 20 Prozentpunkten innerhalb von nur zwei Jahren.