âKein >Weiter-So< in der gemeinsamen Agrarpolitikâ

Udo Bullmann hat, wie alle SPD-Europaabgeordneten, den Vorschlag zur Novelle der Gemeinsamen EuropĂ€ischen Agrarpolitik abgelehnt. Foto: BĂŒro Bullmann
HESSEN / FRANKFURT. - Die SPD-Europaabgeordneten haben aktuell geschlossen den Vorschlag zur Novelle der Gemeinsamen EuropÀischen Agrarpolitik abgelehnt.
Udo Bullmann, Mitglied des EuropĂ€ischen Parlaments fĂŒr Hessen, erklĂ€rt dazu:
âEs geht darum, Europas Landwirtschaftspolitik fit zu machen fĂŒr die Zukunft. Sie muss nachhaltiger, ökologischer und klimavertrĂ€glicher werden.
DafĂŒr haben wir als Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten in den vergangenen Jahren hart gearbeitet. In den letzten Wochen und Monaten haben wir uns konstruktiv fĂŒr fraktionsĂŒbergreifende Kompromisse eingesetzt.
Unsere Handschrift ist im heute abgestimmten Entwurf deutlich sichtbar: Lohndumping und Ausbeutung in der Landwirtschaft wird klar der Kampf angesagt.
EU-Fördermittel sollen Betrieben, die solche Praktiken handhaben, kĂŒnftig nicht mehr zukommen.
Es tun sicher aber leider noch immer eklatante Schwachstellen auf: Wer ernsthaft zukunftsfÀhige Agrarpolitik machen will, muss Klimapolitik auch in der Landwirtschaft konsequent mitdenken.
DafĂŒr arbeitet die EuropĂ€ische Union an dem sogenannten Green Deal, der alle Politikbereiche klimafreundlicher machen soll. Diese Verbindung haben Konservative und Liberale im Rahmen der Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik verhindert.
Ohne deutliche Ambition in der Klimapolitik und der Umsetzung des Pariser Abkommens, ohne stĂ€rkere UnterstĂŒtzung fĂŒr ökologische Landwirtschaft und ohne klare Kante fĂŒr mehr BiodiversitĂ€t ist diese Reform fĂŒr uns nicht annehmbar.
Wir Sozialdemokraten waren bereit, eine BrĂŒcke zu bauen im EuropĂ€ischen Parlament und die Wende zu Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft auf ein wirtschaftlich starkes Fundament zu stellen.
Schlussendlich ist es Liberalen und Konservativen anzulasten, dass die lĂ€ngst ĂŒberfĂ€llige Neuastrichtung der Gemeinsamen Agrarpolitik wieder nicht kommt. Vor allem auch CDU/CSU mĂŒssen sich die Frage gefallen lassen, wie ernst ihnen das Klima und unsere Umwelt wirklich ist.â