Staatsanwaltschaft prĂŒft Ermittlungen gegen Erbacher BĂŒrgermeister Buschmann
Der Vorwurf der Untreue und der UrkundenfĂ€lschung wurde gegen den Rathauschef der OdenwĂ€lder Kreisstadt Erbach erhobenERBACH. - Ein oder mehrere BĂŒrger aus dem Odenwaldkreis oder der Kreisstadt Erbach haben Strafanzeigen gegen den BĂŒrgermeister der Stadt Erbach gestellt. Dies teilte am heutigen Montag, 29. Januar, die DarmstĂ€dter Staatsanwaltschaft mit.
Oberstaatsanwalt Robert Hartmann, Pressesprecher der Staatsanwaltschaft, bestĂ€tigte den Eingang. BĂŒrgermeister Harald Buschmann (CDU) wird demnach Untreue und UrkundenfĂ€lschung vorgeworfen. Der Vorgang sei bei der Staatsanwaltschaft erfasst worden und werde zurzeit geprĂŒft, so Hartmann.
Es kommt derzeit knĂŒppeldick fĂŒr den Erbacher BĂŒrgermeister Harald Buschmann. Vor gut zwei Wochen hatte er bei der Kommunalaufsicht in der Absicht Selbstanzeige erstattet, die in die Kritik geratene Zusammenarbeit der Stadt Erbach mit der Erbacher Werbeagentur Lebensform GmbH ĂŒberprĂŒfen zu lassen.
In dem Zusammenhang hatte er eine Reihe Dokumente offengelegt, mit denen er Transparenz herstellen wollte. Zudem hat er danach offiziell eingestanden, dass ein Teil der vorgelegten Dokumente nachtrĂ€glich erstellt und rĂŒckdatiert worden waren.
Nach Ansicht befasster Juristen erfĂŒllt der Vorgang im Sprachgebrauch den Tatbestand der UrkundenfĂ€lschung, im Juristendeutsch der âschriftlichen LĂŒgeâ.
Drei Eingaben an die Kommunalaufsicht in zehn Tagen
Die nachtrĂ€glich erstellten Dokumente umfassen ausschlieĂlich AuftrĂ€ge an die Werbeagentur Lebensform GmbH. Deren Beauftragung in unzulĂ€ssiger Weise hatte bereits dem frĂŒheren Landrat des Odenwaldkreises, Dietrich KĂŒbler (ĂWG), eine Haftstrafe auf BewĂ€hrung von sieben Monaten und eine Strafzahlung in Höhe von 25.000 Euro eingetragen.
Mittlerweile musste Buschmann schon zweimal seine ErklĂ€rungen gegenĂŒber der Kommunalaufsicht ergĂ€nzen.