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CSR-Frühstück: „Bunte Arbeitswelt“ – Chancen nutzen, Integration leisten

Eine Veranstaltungsreihe der Industrie- und Handelskammern Darmstadt, Rhein-Neckar und Pfalz

SÜDHESSEN / DARMSTADT. - „Wir schaffen das!“ sagte 2015 Bundeskanzlerin Merkel angesichts des enormen Flüchtlingsstroms. Das „Wir“ beschreibt eine inzwischen unverzichtbare Kooperation von Politik, Wirtschaft und Bevölkerung, schreibt die IHK Darmstadt / Rhein-Main-Neckar in ihrer Einladung zu einem CSR-Frühstück am Dienstag, 11. Oktober.

„Seit Anfang 2015 hat Südhessen mehr als 11.500 Flüchtige aufgenommen – mehr als die Hälfte unter 25 Jahre alt. Sie verändern die Gesellschaft – den Nährboden, auf dem Betriebe gedeihen. Ihre Integration stellt also auch die unternehmerische gesellschaftliche Verantwortung (Corporate Social Responsibility, CSR) auf die Probe. Darum dreht sich unser CSR-Frühstück am Dienstag, 11. Oktober ab 8.30 Uhr bei der ENTEGA AG, Frankfurter Straße 110, in Darmstadt“, heißt es weiter.

„Es gibt Vorbilder unternehmerischen Engagements: Freistellung von Mitarbeitern für Flüchtlingsbegleitung; Sprach- oder Sportkurse in Firmenräumen; Spendensammlungen. Schwieriger ist die Integration in den Arbeitsmarkt, ohne die gesellschaftliche Teilhabe nicht möglich ist – hier fehlen noch organisatorische und rechtliche „Trampelpfade“.

Ihre Erfahrung teilen mit uns Dietmar Kurowski von der gummi-plast GmbH & Co. KG, Gernsheim, die seit 2014 einen Afghanen ausbildet, und Matthias Haas von der ENTEGA AG, Darmstadt, im zweiten Jahr Ausbildungsbetrieb für Flüchtlinge – spannend für alle Seiten.

Allmählich wachsen Strukturen: Die Arbeitsagenturen vermitteln junge Flüchtlinge in die Bildungsstätten des Handwerks zur Vorbereitung auf betriebliche Ausbildungen. Mehr als 100 Projekte gibt es bei den IHKs – gebündelt im Programm >Ankommen in Deutschland<.“ Darüber berichtet Hans-Heinrich Benda von der IHK Darmstadt Rhein Main Neckar und wird beleuchten, wie Flüchtlinge unseren Ausbildungs- und Arbeitsmarkt stärken und bereichern.

Die gesamtgesellschaftlichen Chancen der Integration von Flüchtlingen stellt der Bonner Arbeitsmarktexperte Prof. Dr. Holger Bonin dar. In der Beschäftigung im Niedriglohnsektor sieht er die schlechteste Variante – vielmehr könnten einige Branchen mit der Ausbildung von Flüchtlingen dem Fachkräftemangel begegnen. Und: Den Kosten stehen gesamtwirtschaftlich gesehen höhere Steuereinnahmen gegenüber.

Ablauf

08:30 Uhr Eintreffen und FrĂĽhstĂĽck

09 Uhr BegrĂĽĂźung
Dr. Marie-Luise Wolff-Hertwig, Vorstandsvorsitzende, ENTEGA AG
Martina Winkelmann, Geschäftsbereichsleiterin Recht, IHK Darmstadt

Anschließend 15-minütige Impulsvorträge
Prof. Dr. Holger Bonin, Chef-Koordinator Arbeitsmarktpolitische Forschung, IZA – Institut zur Zukunft der Arbeit, Bonn
Dietmar Kurowski, Geschäftsführer gummi-plast GmbH & Co.KG, Gernsheim
Matthias Haas, Ausbildung und Personalentwicklung, ENTEGA AG
Hans-Heinrich Benda, Geschäftsbereichsleiter Aus- und Weiterbildung, IHK Darmstadt

10:30 Uhr Fragen und Diskussion
Moderation: Raphael StĂĽbig, hr-info

11 Uhr Voraussichtliches Ende der Veranstaltung