In Lorsch wohnen Fach- und Führungskräfte ausgezeichnet
LORSCH. - Lorsch kann ab sofort mit dem Prädikat „Ausgezeichneter Wohnort für Fach- und Führungskräfte“ für sich werben. Tatjana Steinbrenner, Vizepräsidentin der Industrie- und Handelskammer (IHK) Darmstadt Rhein Main Neckar, überreichte die Urkunde am Montag, 17. Oktober, an Bürgermeister Christian Schönung. „Lorsch ist eine traditionsreiche Stadt, die sich fit für die Zukunft macht“, sagte Steinbrenner bei der Übergabe.
Im Auditverfahren wird das Leistungsangebot und Serviceverhalten für Neubürger von Kommunen in der Region Frankfurt Rhein Main in sechs Handlungsfeldern überprüft (siehe unten). Hier konnte die Stadt besonders in den Bereichen „Zuzug leicht gemacht", „Kultur und Freizeit" sowie „Vereinbarkeit von Beruf und Familie" punkten. Lorsch ist die 43. Kommune, welche die Auszeichnung in Frankfurt Rhein Main erhält und die zehnte in Südhessen. Die Stadt kann bis 2019 mit der Auszeichnung für sich werben.
IHK möchte Standort Rhein Main Neckar voranbringen
„Unser Ziel ist es, dass Südhessen einer der stärksten Wirtschaftsstandorte Deutschlands bleibt. Damit uns das gelingt, müssen sich Fach- und Führungskräfte in der Region willkommen fühlen und gerne hier leben und arbeiten", erklärte Tatjana Steinbrenner. Um ein Angebot zu schaffen, das den Bedürfnissen qualifizierter Mitarbeiter entspricht, hat die IHK Darmstadt 2011 – gemeinsam mit international agierenden Unternehmen vor Ort sowie den Pilotkommunen Bensheim und Groß-Gerau – das Audit als strategisches Instrument entwickelt.
„Um weiterhin für Fach- und Führungskräfte attraktiv zu sein, möchte Lorsch seine Willkommens- und Lebenskultur noch stärker vorantreiben", sagte die IHK-Vizepräsidentin. Ziel sei es, Angebote zu schaffen, die den Bedürfnissen der Einwohner und denen von in- und ausländischen Fach- und Führungskräften, die Lorsch für sich gewinnen möchte, gleichermaßen entsprechen.
Wer nach Lorsch zieht, soll sich zudem schnell eingewöhnen können – zum Beispiel durch den Neubürgerempfang: Bei einem Rundgang durch die Stadt werden die neuen Mitbürger vor Ort informiert, gleichzeitig präsentieren sich Vereine, Chöre, Musiker sowie die Stadtverwaltung selbst.
Auch Kinderbetreuung spielt in Lorsch eine große Rolle. „Neben zahlreichen Betreuungsplätzen und einem abwechslungsreichen Ferienprogramm für Schulkinder gibt es Betreuungskooperationen", fasst Steinbrenner zusammen.
Lorsch will Unternehmen bei der Suche nach Fach- und Führungskräften unterstützen
„Die Anerkennung als ´Ausgezeichneter Wohnort für Fach- und Führungskräfte´ durch die IHK Darmstadt ist ein toller Erfolg für die Stadt Lorsch“, sagte Bürgermeister Christian Schönung.
„Wir haben uns der Überprüfung gestellt, weil wir sicher sind, dass die Stadt Lorsch ihren Bürgerinnen und Bürgern eine hohe Lebensqualität mit einem sehr vielfältigen Angebot bietet. Der Prozess hilft aber auch, uns als Stadt und Verwaltung stetig weiterzuentwickeln und sicherzustellen, dass wir auch in Zukunft eine attraktive und lebenswerte Stadt bleiben“, so Schönung weiter.
Die Bedeutung des Audits für Unternehmen kommentierte Volker Knaup, Geschäftsführer der Entwicklungsgesellschaft Lorsch: „Weiche Standortfaktoren werden im Wettbewerb der Kommunen immer wichtiger. Umso bedeutsamer ist es, dass die Stadt Lorsch den Anforderungen an einen ausgezeichneten Wohnort gerecht wird.
Wir wollen mit dieser Auszeichnung nun die Unternehmen dabei unterstützen, im Werben um neue Fach- und Führungskräfte als Arbeitsgeber auch durch das breite Versorgungs-, Betreuungs- und Freizeitangebot am Standort punkten zu können.“
Hintergrund: Gütezeichen „Ausgezeichneter Wohnort"
Das Audit „Ausgezeichneter Wohnort für Fach- und Führungskräfte“ ist eine Initiative des IHK-Forums Rhein-Main. Alle Kommunen in der Region Frankfurt Rhein Main können sich bei ihrer Industrie- und Handelskammer für die Auszeichnung bewerben.
Insgesamt 30 Kriterien in sechs sogenannten Handlungsfeldern werden bei der Zertifizierung abgefragt. Sie lauten „Strategische Zielsetzung“, „Zuzug leicht gemacht“, „Beruf und Familie“, „Ausländische Fach- und Führungskräfte“, „Kultur und Freizeit“, „Harte Standortfaktoren“.
Für jedes Kriterium, das eine Kommune erfüllt, werden – je nach Gewichtung des Kriteriums – ein bis drei Punkte vergeben. Maximal kann eine Kommune 101 Punkte erreichen. Um das Zertifikat zu erlangen, muss sie mindestens 71 Punkte bekommen.
Außerdem gibt es Sonderpunkte für außergewöhnliche Angebote oder Dienstleistungen, die die Attraktivität des Wohnorts für Fach- und Führungskräfte steigern. Diese werden zur Gesamtpunktzahl addiert und können das Gesamtergebnis nur verbessern. Darüber hinaus sollen für jedes der sechs Handlungsfelder Entwicklungsziele vereinbart werden, die bis zur nächsten Zertifizierung erfüllt werden müssen.
Bislang ausgezeichnete Kommunen in der Region:
Mittlerweile tragen 43 Kommunen in Frankfurt Rhein Main das Qualitätszeichen „Ausgezeichneter Wohnort für Fach- und Führungskräfte“. Eine vollständige Liste und weitere Informationen finden Interessierte im Internet unter www.ausgezeichneter-wohnort.de