Welt-MS-Tag 2022 am Montag, 30. Mai
Funktionstraining – Lachyoga – FachvorträgeFRANKFURT. - Die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) Landesverband Hessen bietet gemeinsam mit dem Klinikum Fulda ein Online-Programm zum Welt-MS-Tag.
Am Montag, 30. Mai, erfüllen insgesamt drei Veranstaltungen das Motto - „Voll im Leben – mit MS“. Der Welt-MS-Tag lenkt zum 14. Mal die Aufmerksamkeit auf die 2,8 Millionen Menschen, die weltweit mit der Autoimmunerkrankung Multiple Sklerose (MS) leben.
In Hessen sind etwa 19.000 Menschen an MS erkrankt, ein Viertel ist Mitglied bei der Fach- und Selbsthilfeorganisation DMSG Hessen. MS gilt noch als unheilbar, ist mittlerweile jedoch viel besser behandelbar als noch vor 20 Jahren.
Funktionstraining
In der Mittagspause von 13 bis 13:45 Uhr kann jede/r im Büro oder zu Hause online Tennis spielen und jonglieren. Beim Funktionstraining geht es darum, motorische Fähigkeiten zu schulen, zu erhalten und gleichzeitig Spaß zu haben.
Zum Welt-MS-Tag sind alle interessierten Menschen eingeladen, das Training in der Mittagspause mitzumachen. Die DMSG Hessen hat das Training speziell fĂĽr Menschen mit MS entwickelt.
Es wird als regelmäßiger wöchentlicher Kurs angeboten, um dem Fortschreiten der Krankheitssymptome entgegenzuwirken. Das Training kann vom Arzt verordnet und von den Krankenkassen erstattet werden.
In Hessen gibt es derzeit 16 Trainingsgruppen, sowohl online als auch in Präsenz. Link: https://www.dmsg-hessen.de/funktionstraining-bei-ms/kontakt-und-anmeldung-2-2/
Lachyoga
Noch ein passendes Motto zum Welt-MS-Tag: „Humor ist, wenn man trotzdem lacht“. Denn auch mit MS sollen Freude und Humor ihren Platz im Leben haben. Lachen hat einen sehr positiven Einfluss auf die Bewältigung und den Umgang mit MS.
Das möchten die Veranstalter unterstreichen beim Online-Lachyoga von 15 bis 16 Uhr. Genau wie beim Funktionstraining sind alle Menschen herzlich eingeladen, mitzulachen.
Was zunächst als befremdlich anmutende Lachübung daherkommt, wird schnell zum echten schallenden Gelächter, denn Lachen ist ansteckend und gesund.
Abendvorträge
Ab 17 Uhr stehen Fachvorträge zur Behandlung und Bewältigung der MS auf dem Programm: Prof. Dr. Tobias Neumann-Haefelin, Direktor der Klinik für Neurologie am Klinikum Fulda, erläutert den Stellenwert neuer Medikamente bei der Behandlung der Multiplen Sklerose.
Im Anschluss berichtet die Sportwissenschaftlerin Dr. Stephanie Woschek, wie sich Bewegung, Sport und Funktionstraining auf die MS- Erkrankung auswirken.
Aktuelle Informationen zu MS und Coronavirus-Impfungen sowie zum Eppstein-Barr-Virus, erläutert Prof. Dr. Uta Meyding-Lamadé vom Nord-West Krankenhaus in Frankfurt.
Im Anschluss schildert Kerstin Springob den Stellenwert individueller, unabhängiger psychosozialer Beratung bei der Krankheitsbewältigung. Sie ist Diplom-Sozialarbeiterin und berät MS-Betroffene bei der DMSG in Fulda.
Zum Ende der Vorträge moderiert Tanja Stadler vom Gesundheitsamt des Landkreises Fulda eine Diskussionsrunde zum Thema: „Selbsthilfe trotz Corona - Zwischen Pandemie und Panik“. Veranstaltungsende ist gegen 19 Uhr.
Die DMSG zeigt Wege im Umgang mit der noch unheilbaren Erkrankung MS auf, verbindet Experten und Erkrankte und bietet Menschen mit MS und ihren Familien persönliche unabhängige Beratung und Unterstützung im Einzelgespräch.
Darüber hinaus fördert und unterstützt die DMSG Selbsthilfegruppen. Zudem bildet sie Peer-Berater*innen aus, die als Selbst-Betroffene anderen Menschen mit MS zur Seite stehen.
Die Klinik fĂĽr Neurologie am Klinikum Fulda, unter der Leitung von Prof. Dr. med. Tobias Neumann-Haefelin, bietet MS-Patientinnen und Patienten ein umfassendes Diagnose- und Behandlungsspektrum inklusive aller modernen Verfahren an.
Interessierte können online via Zoom am Funktionstraining, dem Lachyoga und an den Vorträgen teilnehmen. Interessierte melden sich bitte an bis Freitag, 27. Mai, unter: Veranstaltungen(at)dmsg-hessen.de. Alle Veranstaltungen sind kostenfrei.
Die DMSG Hessen freut sich ĂĽber eine Spende unter: DMSG Landesverband Hessen - Multiple Sklerose - Spenden (dmsg-hessen.de oder Spendeninformation: QR-Code scannen
Was ist Multiple Sklerose?
Die Multiple Sklerose (MS) ist eine der häufigsten Erkrankungen des Zentralnervensystems. Nerven im Gehirn und Rückenmark werden bei MS durch eine chronische Entzündung geschädigt. MS ist auch eine Autoimmunerkrankung, denn die Nervenfasern und deren schützende Hülle – das Myelin – werden bei MS durch körpereigene Abwehrzellen zerstört.
Es gibt sowohl schubweise als auch schleichende Verlaufsformen, leichte und schwere. Bei manchen Menschen bilden sich die Krankheitssymptome vollständig zurück, bei anderen verschlimmern sie sich stetig.
Die Erkrankung kann zu Störungen der Bewegungen, der Sinnesempfindungen und anderen Beeinträchtigungen führen. Ursachen und Auslöser von MS sind nach wie vor größtenteils ungeklärt – trotz intensiver Forschung.
Klar ist, dass stets mehrere Faktoren an der Entstehung beteiligt sind. MS ist nicht heilbar, kann jedoch frĂĽhzeitig positiv beeinflusst und behandelt werden.
Die Anzahl der Neuerkrankungen steigt. Meist wird MS im Alter zwischen 20 und 30 Jahren diagnostiziert. Frauen sind häufiger betroffen als Männer. In Deutschland leiden rund 252.000 Menschen an MS, in Hessen sind es mehr als 19.000.
Die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) Hessen ist eine Selbsthilfeorganisation und Interessenvertretung fĂĽr Menschen mit MS und vergleichbaren neurodegenerativen Erkrankungen.
Im Mittelpunkt der Arbeit steht die unabhängige persönliche Beratung und Unterstützung von Erkrankten und ihrer Angehörigen im Einzelgespräch. Die DMSG unterstützt auch bei der Beantragung von Rehabilitation und pflegerischen Leistungen.
Hessenweit beraten und unterstützen professionelle Sozialberaterinnen sowie geschulte Ehrenamtliche mit MS-Erfahrung individuell, unabhängig und wohnortnah. Außerdem haben sich bei der DMSG überall in Hessen rund 40 Selbsthilfegruppen organisiert, wo sich Menschen mit MS-Erfahrung austauschen und gemeinsam aktiv sein können.
Die DMSG ist eng vernetzt mit Fachärzten, Rehakliniken und Therapeuten und initiiert Projekte und Veranstaltungen zum Wohl von Menschen mit MS. Gemeinnützige Organisationen und Stiftungen, Krankenkassen, Kommunen sowie dem Land Hessen unterstützten die Arbeit und die Projekte der Selbsthilfeorganisation finanziell.
Die sparsame und satzungsgemäße Verwendung von Spendengeldern bescheinigt der DMSG Hessen das Spendensiegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI).
Für die rund 19.000 Menschen mit MS in Hessen engagieren sich etwa 20 hauptamtliche Mitarbeiter*innen – ein Viertel davon mit eigener MS-Erfahrung – und mehr als 350 Ehrenamtliche.
Der Landesverband Hessen wurde 1980 gegründet und sitzt in Frankfurt am Main. Die DMSG Hessen ist einer von 16 Landesverbänden des DMSG Bundesverbands.
Klinikum Fulda
Das Klinikum Fulda ist das moderne und leistungsstarke Krankenhaus der Maximalversorgung in Osthessen. Mit mehr als 1.000 Betten in der stationären Versorgung und einem breiten Angebot an spezialisierten Sprechstunden sowie Ambulanzen stellt es die qualitativ hochwertige medizinische Versorgung für die mehr als 500.000 Bürgerinnen und Bürgern der Region sicher.
Die 25 Kliniken und Institute bieten in fachabteilungsĂĽbergreifenden Zentren eine umfassende Betreuung und medizinische Leistungen mit modernsten Behandlungsmethoden.
Als Campus Fulda der Universitätsmedizin Marburg ist das Klinikum Fulda in die neuesten Entwicklungen der medizinischen Forschung eingebunden und beteiligt sich an der praktischen Ausbildung von Studierenden der Humanmedizin.