Vom Hochaltar zum Sammlerstück: Herstellungsprozess, Werdegang und einstige Bestimmung des Schöllenbacher Altars
ERBACH. - Der Schöllenbacher Altar, der seit dem 19. Jahrhundert in der Hubertuskapelle des Erbacher Schlosses aufgestellt ist, gehört zu den mächtigen Wandelaltären, die als liturgische Ausstattungsstücke der Kirchen um 1500 in großer Zahl und auf hohem künstlerischen und handwerklichen Niveau entstanden.
Nur wenige haben indes den Wandel der Zeiten überlebt, etliche von ihnen nur als stark beschnittene und veränderte Fragmente.
Für Christiane Weber M. A., die als freischaffende Restauratorin für Gemälde, Tafelmalerei und gefasste Holzskulptur tätig ist, war es deshalb eine besondere Herausforderung und ein großes Vergnügen, den weitgehend erhaltenen Schöllenbacher Altar zwischen 2006 und 2010 im Zuge einer umfassenden Restaurierung genauer unter die Lupe nehmen zu dürfen.
In ihrem Vortrag am Donnerstag, 7. Juni, um 19 Uhr, im Rittersaal des Erbacher Schlosses, gibt die Referentin Einblicke, welche Fülle von Einzelbefunden die Untersuchungen zu Tage förderten und wie sich die neuen Erkenntnisse mit den bereits zusammengetragenen Fakten zu einem interessanten Bild verdichten ließen.
Auf dieser Grundlage thematisiert Christiane Weber den Herstellungsprozess, den Stiftungshintergrund, die einstige Bestimmung und Nutzung sowie den weiteren Werdegang des Schöllenbacher Altarretabels. Anschließend ist die Besichtigung des Altars in der Hubertuskapelle geplant.
Der Eintritt zum Vortrag ist frei. Weil die Teilnehmerzahl begrenzt ist, wird eine frühzeitige Anmeldung empfohlen. Reservierungen nimmt die Betriebsgesellschaft Schloss Erbach unter der Rufnummer 06062-809360 oder per E-Mail an info(at)schloss-erbach.de entgegen.
Buchungen sind zudem über das Kontaktformular der Website unter www.schloss-erbach.de möglich. Die Mitarbeiterinnen im Museumsladen sind täglich von 9.30 bis 17.00 Uhr erreichbar.