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Ein Fest für Gartenliebhaber aus der ganzen Region

Blumenpracht: Impression aus der vergangenen Odenwald Country Fair. Foto: Gräfliche Rentkammer Erbach

Messe-Veranstalter: Eberhard Graf zu Erbach-Erbach. Foto: Stefan Toepfer/Kreisverwaltung

Erbacher Graf erwartet wieder Tausende Besucher zur Odenwald Country Fair in Michelstadt-Eulbach

EULBACH. - Eberhard Graf zu Erbach-Erbach kann zufrieden sein: Er hat eine Odenwälder Marke etabliert, die weit über die Kreisgrenzen hinaus bekannt ist.

Zum achten Mal veranstaltet er die Odenwald Country Fair im Englischen Garten Eulbach in Michelstadt, einem Park, der seit altersher seiner Familie gehört.

Vier Tage lang dauert die Messe, die auch in diesem Jahr an Fronleichnam, Donnerstag, 15. Juni, beginnt und bis einschließlich Sonntag, 18. Juni, geöffnet ist.

Für viele einheimische wie auswärtige Gartenliebhaber und Freunde des ländlichen Ambientes ist die Odenwald Country Fair ein fester Termin.

20.000 Besucher aus der ganzen Rhein-Main- und Rhein-Neckar-Region haben im vergangenen Jahr den Weg in den Englischen Garten gefunden.

Mit mindestens ebenso vielen Gästen rechnet Eberhard Graf zu Erbach-Erbach auch für dieses Jahr. „Die Country Fair ist zu einem Publikumsmagneten geworden.“

Zugleich kann das Oberhaupt der gräflichen Familie verzeichnen, dass die Veranstaltung für Aussteller immer attraktiver wird. Sie kann sich Graf Eberhard mittlerweile aussuchen. 186 sind es in diesem Jahr, aus der Odenwälder Region, ganz Deutschland und aus Frankreich, Italien und Österreich.

Anbieter von Gartenmöbeln und -accessoires gehören genauso dazu wie etwa Schmuck-, Lebensmittel- und Weinhändler oder Handwerker. Es wäre noch Platz für einige weitere Aussteller, sagt Graf Eberhard. „Wichtig ist mir aber, dass es sich um hochwertige Angebote handelt, Ramsch hat bei uns keinen Platz.“

Dieses Konzept, verbunden mit dem von seinem kunstsinnigen und umtriebigen Ururururgroßvater Franz I. und dem namhaften Gartengestalter Friedrich Ludwig Sckell zu Beginn des 19. Jahrhunderts angelegten Englischen Landschaftsgarten als passendem Veranstaltungsort, geht offenbar auf.

„Der seit gut 15 Jahren bestehende Interesse an Messen rund um das Thema Landleben hält ungebrochen an, ja, dieser Trend wird sogar noch größer“, stellt Graf Eberhard fest. Er führt das unter anderem darauf zurück, dass Menschen von einem gewissen Lebensalter an ein ländliches Umfeld mehr schätzen als ein großstädtisches.

„Was dazu führen kann, dass sie in den Odenwald ziehen oder sich zumindest für die Odenwald Country Fair interessieren und wertvolle Anregungen für die Gestaltung ihrer Wohnungen, Häuser und Gärten mitnehmen.“

Auch der Odenwälder Landrat Frank Matiaske beobachtet, dass das Leben im ländlichen Raum gegenüber dem in großen Ballungsräumen an Attraktivität gewinnt. „Diese Messe passt als Markenzeichen ausgesprochen gut zum Odenwaldkreis und macht ihn weit über seine Grenzen hinaus bekannt.“

Aber auch als Privatmann schätzt Matiaske die Messe, von der er und seine Frau immer wieder neue Ideen für ihren eigenen Garten mitnehmen.

Der Landrat zählt zu den vielen Stammgästen der Messe, genauso wie etwa ein Paar aus Norddeutschland, das den Besuch der Country Fair mit einem Campingurlaub im Odenwald verbindet, wie Graf Eberhard zu berichten weiß.

Jedes Jahr kommen aber auch neue Besucher. Zum Beispiel die Altstadtfreunde Kronberg, die dieses Mal gleich mit einem großen Bus anreisen.

Als Autofahrer muss man angesichts des großen Besucheranstroms mitunter etwas Geduld mitbringen, um zum Englischen Garten Eulbach zu gelangen. Ortskundigen empfiehlt Graf Eberhard, den Weg über Kimbach zu nehmen.

Ansonsten bietet die regionale Verkehrsgesellschaft Odenwaldmobil aber auch einen Bus-Sonderverkehr von den Bahnhöfen in Michelstadt und Miltenberg an.

Graf Eberhard empfindet es als seine Pflicht, das Erbe, das ihm seine Familie mit dem Englischen Garten Eulbach hinterlassen hat, zu pflegen. Für ihn ist die Odenwald Country Fair auch ein Beitrag dazu, denn viele Besucher verbringen mehrere Stunden in dem Park, der zu den Sehenswürdigkeiten im Odenwaldkreis zählt.

„Mein Vorfahr Franz I. war ein weltoffener Macher, wofür auch der von ihm gestaltete Englische Garten steht“, sagt Graf Eberhard. Macher-Qualitäten hat aber auch er selbst. Welche, das wird auch die diesjährige Odenwald Country Fair zeigen.

Das einzige, was der Graf für die Outdoor-Veranstaltung fürchten muss, sind wolkenbruchartige Regenfälle. Danach sieht es im Moment aber nicht aus.