Südhessen: Präventionskampagne „Brich Dein Schweigen“
Über 3.000 Schülerinnen und Schüler in südhessischen KinosSÜDHESSEN. - Im Rahmen der vom Polizeipräsidium Südhessen, Rotary-Clubs der Region und dem Verein Bürger und Polizei Bergstraße e.V. initiierten, sowie weiteren Hilfestellen und Kooperationspartnern unterstützten Präventionskampagne gegen sexuellen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen „Brich Dein Schweigen – Hinter jedem Missbrauch steckt ein Gesicht“, nahmen bei insgesamt elf Kinoveranstaltungen im Juni und Juli in Südhessen, insgesamt 3.055 Schülerinnen und Schüler teil.
So im Kinopolis und Citydome Darmstadt, im Kinopolis Viernheim, im Luxor Filmpalast Bensheim und in den Erbacher Lichtspielen. Rund 100 Lehrkräfte erhielten zudem umfangreiches Fortbildungsmaterial für die entsprechende Aufbereitung des Themas im Schulunterricht.
Rudi Heimann, Polizeivizepräsident des Polizeipräsidiums Südhessen, dazu: „Mit den Vorführungen werden die Kinder und Jugendichen auf die Gefahren aufmerksam gemacht. Ein enormer Schutz, angesichts der nachdenklich machenden Situation, dass sich nicht alle Erziehungsberechtigten ihrer Verantortung bewusst sind.“
Aufgrund der hohen Nachfrage nach weiteren Kino-Terminen sind im 2. Halbjahr 2022 weitere drei Veranstaltungen, inklusive einer Veranstaltung für Schülerinnen und Schüler aus dem Kreis Groß-Gerau geplant.
Der von der Filmwelt Verleihagentur Berlin schulisch aufbereitete Dokumentarfilm „Gefangen im Netz“ zeigte den Kinobesuchern in fesselnden Bildern das Drama dreier jugendlich aussehender Schauspielerinnen, die sich beim Chatten im Netz mit fiktiven Profilen als 12-Jährige ausgeben und folgt ihnen vom ersten Kontakt bis zu den ersten Treffen mit Männern, von denen sie zuvor kontaktiert wurden.
An das einstündige filmische Experiment, das ein Schlaglicht auf das Tabuthema Missbrauch an Jugendlichen im Netz warf und Schülerinnen und Schüler sensibilisieren sollte, schlossen sich bei allen Veranstaltungen Fragerunden in den Kinosälen an.
Mit der Thematik tagtäglich befasste Polizeibeamtinnen und -beamte sowie Vertreter der Hilfestellen und der Schulen standen den Schülerinnen und Schülern hierbei für Fragen zur Verfügung.