Kontrollen auf Südhessens Autobahn: Reisebus 28 Stunden nonstop unterwegs
SÜDHESSEN. - Am Sonntag, 03. April, führten Beamte der Verkehrsinspektion des Polizeipräsidiums Südhessen auf der A 5 und der A 67, zwischen 10.30 und 16.30 Uhr, Kontrollen zur Überwachung des Sonntagsfahrverbots und des gewerblichen Personenverkehrs durch.
Insgesamt wurden neun Fahrzeuge, darunter zwei Omnibusse, von den Ordnungshütern genauer unter die Lupe genommen. Von der Polizei wurden sieben Anzeigen wegen Verstößen nach den Sozialvorschriften sowie eine Strafanzeige wegen Fälschung beweiserheblicher Daten erstattet.
Die Polizisten behielten rund 3.000 Euro Sicherheitsleistung ein. Gegen 13.45 Uhr stoppten die Beamten hierbei auf der A 67 bei Pfungstadt einen osteuropäischen Reisebus.
Die beiden 32 und 48 Jahre alten Fahrer wiesen ihre Arbeitszeiten widerrechtlich mit einer Bescheinigung über Urlaub und Ruhezeit nach, obwohl sie in der fraglichen Zeit tatsächlich für ihr Unternehmen tätig waren.
Nachdem der Schwindel im Rahmen der Überprüfung aufflog, zeigte sich, dass beide Fahrer seit etwa 28 Stunden nonstop mit dem Bus unterwegs waren.
Weil alle Fahrgäste bereits zuvor an ihren jeweiligen Reisezielen ausgestiegen waren, gestattete die Polizei noch die Weiterfahrt bis zum Zielort Frankfurt. Zur Sicherung des Verfahrens wurde eine vierstellige Sicherheitsleistung fällig.
Bei einem Sattelzug aus Südeuropa entstand im Zuge der Kontrolle gegen 11 Uhr, auf der A 67 bei Lorsch der Verdacht, dass der Fahrer eine fremde Fahrerkarte nutzte. Bei einer Durchsuchung des Brummis wurde diese Fahrerkarte auch aufgefunden und sichergestellt.
Die Auswertung ergab, dass der 41 Jahre alte Fahrer viel zu wenig Ruhezeit einlegte und dafür viel zu lange am Steuer saß. Ihn erwartet nun ein Strafverfahren wegen Fälschung beweiserheblicher Daten.