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SĂŒdhessen/Darmstadt: PrĂ€ventionskampagne „Brich Dein Schweigen“

Der VizeprĂ€sident des PolizeiprĂ€sidiums SĂŒdhessen, Rudi Heimann, begrĂŒĂŸt SchĂŒlerinnen und SchĂŒler im vollbesetzten Kinosaal. Foto: Pressedienst PolizeiprĂ€sidium SĂŒdhessen

FilmvorfĂŒhrung „Gefangen im Netz“ - Kino mit rund 400 SchĂŒlerinnen und SchĂŒlern vollbesetzt

SÜDHESSEN / DARMSTADT. - Am Dienstag, 07. Juni im Kinopolis, zum Auftakt einer Reihe von weiteren Kinoveranstaltungen in ganz SĂŒdhessen, die VorfĂŒhrung des von der Filmwelt Verleihagentur Berlin schulisch aufbereiteten Dokumentarfilms „Gefangen im Netz“ statt.

Dieser lĂ€uft im Rahmen der vom PolizeiprĂ€sidium SĂŒdhessen, Rotary-Clubs der Region und dem Verein BĂŒrger und Polizei Bergstraße e.V. initiierten, sowie weiteren Hilfestellen und Kooperationspartnern unterstĂŒtzten PrĂ€ventionskampagne gegen sexuellen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen „Brich Dein Schweigen-Hinter jedem Missbrauch steckt ein Gesicht“.

Der Film erzÀhlt in fesselnden Bildern das Drama dreier jugendlich aussehender Schauspielerinnen, die sich beim Chatten im Netz mit fiktiven Profilen als 12-JÀhrige ausgeben und folgt ihnen vom ersten Kontakt bis zu den ersten Treffen mit MÀnnern, von denen sie zuvor kontaktiert wurden.

Der Kinosaal war mit rund 400 interessierten SchĂŒlerinnen, SchĂŒlern und LehrkrĂ€ften vollbesetzt. Der VizeprĂ€sident des PolizeiprĂ€sidiums SĂŒdhessen, Rudi Heimann, begrĂŒĂŸte das Publikum und ging in seinen Worten zunĂ€chst auf die Gefahren ein, die im Internet auf Kinder und Jugendliche lauern.

„Ich mache mir Sorgen, wenn verantwortliche Erwachsene desinteressiert sind und Kinder und Jugendliche fĂŒr ihre Ängste und Fragen keine Ansprechpartner finden“, so Heimann und fĂŒgte warnend an: „Das Internet vergisst nie. Was einmal im Netz ist, bleibt im Netz.“

Auf die Frage des PolizeivizeprÀsidenten an die Kinobesucher, wer von ihnen schon einmal schlechte Erfahrungen im Netz gemacht hatte, meldete sich etwa die HÀlfte der Besucher mit Handzeichen.

An das einstĂŒndige filmische Experiment, das ein Schlaglicht auf das Tabuthema Missbrauch an Jugendlichen im Netz wirft und SchĂŒlerinnen und SchĂŒler sensibilisieren soll, schloss sich eine rege Fragerunde im Kinosaal an.

Mit der Thematik tagtĂ€glich befasste Polizeibeamtinnen und -beamte sowie Vertreter der Hilfestellen und der Schulen standen den SchĂŒlerinnen und SchĂŒlern anschließend fĂŒr Fragen wie „An wen kann ich mich wenden?“, „Wann sollte ich zur Polizei gehen?“ oder „Was ist bereits strafbar?“ Rede und Antwort.

Zum Abschluss machte das Kinopublikum noch regen Gebrauch davon, sich an den im Foyer des Kinos zahlreich aufgereihten InformationsstÀnden mit Mitarbeitern der Hilfestellen und der Polizei auszutauschen und mit Informationsmaterial zumThema zu versorgen.

Bis Ende Juli finden in ganz SĂŒdhessen weitere Kinovorstellungen statt. Das Angebot ist kostenfrei und richtet sich an alle sĂŒdhessischen Schulen und Sportvereine der jeweiligen Region. Der Film ist fĂŒr Kinder ab 12 Jahren freigegeben.

Die Veranstaltung sollte klassen- bzw. gruppenweise, gemeinsam mit den jeweiligen Lehr-/ BetreuungskrÀften besucht werden. Anmeldungen werden unter E4-kampagnen.ppsh(at)polizei.hessen.de gerne entgegen genommen.