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Deutsches Kinderhilfswerk: Aktiv werden!

Zum Schulanfang in Hessen appellieren VerbĂ€nde, zu Fuß, mit dem Roller oder dem Fahrrad zur Schule zu kommen

BERLIN. - Zur neuen NormalitÀt gehört, dass das Schuljahr wieder in vollem PrÀsenzunterricht startet. Was nicht mehr dazugehören sollte, ist das Bringen von Kindern mit dem Elterntaxi, finden das Deutsche Kinderhilfswerk (DKHW), der ökologische Verkehrsclub VCD und der Verband Bildung und Erziehung (VBE).

Zum Schulbeginn in Hessen wollen sie Kinder deshalb dazu ermuntern, ihren Schulweg, wo immer es möglich ist, zu Fuß, mit dem Roller oder mit dem Fahrrad zurĂŒckzulegen.

Zugleich appellieren die VerbĂ€nde an deren Eltern und LehrkrĂ€fte, die Kinder dabei tatkrĂ€ftig zu unterstĂŒtzen. Andere Verkehrsteilnehmende fordern sie zu besonderer RĂŒcksichtnahme nach den Ferien auf.

1. An die Kinder: Schulweg aktiv gestalten!

Wer sich schon vor Unterrichtsbeginn bewegt hat, startet gut in den Schultag und kann sich besser konzentrieren.

Den Schulweg aktiv zu gestalten und mit allen Sinnen wahrnehmen zu können, ist ein optimaler Start in den Tag. Zudem verbessert sich die Orientierung im lokalen Umfeld. Damit steigt auch das Selbstbewusstsein der Kinder und das Zutrauen in ihre eigenen FÀhigkeiten.

2. An Eltern, LehrkrĂ€fte und Erzieher/innen: Kinder unterstĂŒtzen und begleiten!

Ganz allein schaffen es gerade die JĂŒngsten noch nicht in die Bildungseinrichtungen. Deshalb benötigen sie Begleitung bei der Gestaltung ihres Weges zur Schule oder zur Kita.

Spielerisch die Regeln im Straßenverkehr zu vermitteln, hilft ihnen, sich immer selbstsicherer auf BĂŒrgersteig und Straße bewegen zu können. PĂ€dagogisches Personal und Eltern arbeiten dabei möglichst Hand in Hand – gemeinsam mit weiteren Partnern der MobilitĂ€tsbildung.

3. An andere Verkehrsteilnehmende: Nach den Ferien besondere RĂŒcksicht nehmen!

Nach den Sommerferien mĂŒssen die Regeln zum Verhalten im Straßenverkehr oftmals erst wieder eingeĂŒbt werden.

Kinder sind darauf angewiesen, dass kleine Unachtsamkeiten durch die besondere Aufmerksamkeit der anderen Verkehrsteilnehmenden ausgeglichen werden.

Gerade im Bereich von KindertagesstÀtten und Schulen muss Tempo 30 unbedingt eingehalten und in stÀndiger Reaktionsbereitschaft gefahren werden. Den Kindern zuliebe.

Der BundesgeschĂ€ftsfĂŒhrer des Deutschen Kinderhilfswerkes, Holger Hofmann, betont: „Eltern sollten gleich zu Beginn des neuen Schuljahres das Auto stehen lassen und die Kinder entweder zu Fuß und mit dem Rad begleiten oder sie in Lauf- oder Radelgemeinschaften selbststĂ€ndig losziehen lassen. Kinder, die zu Fuß oder mit dem Rad zur Schule kommen, nehmen ihre Umgebung aktiv wahr.

Sie lernen, sich gut zu orientieren und auf sich selbst aufzupassen. Das stĂ€rkt ihr Selbstbewusstsein – auch fĂŒr andere Lebenssituationen.“

Die Bundesvorsitzende des VCD, Kerstin Haarmann, sagt: „Das MobilitĂ€tsverhalten von Kindern wird entscheidend von ihren Eltern geprĂ€gt – und zwar bis ins Erwachsenenalter.

Werden sie mit dem Elterntaxi zur Schule gebracht, steigen sie auch spĂ€ter eher ins Auto. So werden umweltschĂ€dliche Bewegungsmuster ĂŒber Generationen weitergegeben. Deswegen zahlt es sich fĂŒrs ganze Leben aus, wenn Eltern mit gutem Beispiel vorangehen.“

Der Bundesvorsitzende des VBE, Udo Beckmann, verdeutlicht: „Viele Eltern haben mittlerweile Angst, ihre Kinder laufen oder Rad fahren zu lassen, da vor dem Schultor gefĂ€hrliche Situationen durch das Bringen der Kinder mit dem Auto entstehen.

Dadurch wird ein Teufelskreis in Bewegung gesetzt, da immer mehr ihre Kinder mit dem Auto bringen. Die Alternative sollte sein, zumindest einen kleinen Fußweg in Kauf zu nehmen und das Auto an Elternhaltestellen zu parken. Der beste Schulweg ist der selbst zurĂŒckgelegte!“

Das Deutsche Kinderhilfswerk (DKHW), der ökologische Verkehrsclub VCD und der Verband Bildung und Erziehung (VBE) rufen vom 20. September bis zum 01. Oktober 2021 Schulen und Kindertageseinrichtungen in ganz Deutschland zur Teilnahme an den Aktionstagen „Zu Fuß zur Schule und zum Kindergarten“ auf.

Anmeldungen sind unter www.zu-fuss-zur-schule.de möglich. Auf der Webseite können auch Aktions- und Spielideen eingesehen, konkrete Tipps heruntergeladen sowie Materialien bestellt werden.

Die Aktionstage stehen auch in diesem Jahr unter der Schirmherrschaft der PrĂ€sidentin der Kultusministerkonferenz (KMK), Bildungsministerin Britta Ernst. Botschafterin der Aktionstage „Zu Fuß zur Schule und zum Kindergarten“ ist die Fernsehmoderatorin Enie van de Meiklokjes.