„Ein ausgezeichneter Tag für unsere Region"
Neue Details zu ICE-Neubaustrecke Frankfurt–Mannheim vorgestellt: Landrat Christian Engelhardt begrüßt Entscheidung der Deutschen Bahn für bergmännischen Tunnel auf Bergsträßer Streckenabschnitt + + + Bergsträßer Konsens wird größtenteils realisiertBERGSTRASSE. - Im Rahmen des 18. Beteiligungsforums zur Planung der Neubaustrecke Frankfurt-Mannheim gab die Deutsche Bahn am heutigen Montag, 04. März, bekannt, dass ein großer Teil des Streckenabschnitts, der durch den Kreis Bergstraße verlaufen wird, über einen bergmännischen Tunnel realisiert werden soll.
Dieser soll nach aktueller Planung nördlich des Siedlungsgebietes von Einhausen starten (am südlichen Ende des Jägersburger Waldes), würde dann die Weschnitz unterirdisch queren und nordwestlich an Lampertheim-Neuschloß vorbeiführen. Das Ende des Tunnels würde gemäß dieser Planung im Süden bei Mannheim-Blumenau liegen.
„Mit der nun vorgelegten Strecken-Planung und dem Tunnelbau haben wir als Bergsträßerinnen und Bergsträßer einer der grundlegendsten Forderungen, die wir hierzu über Jahre vehement gegenüber der Bahn vorgebracht haben, erreicht", stellt Landrat Christian Engelhardt heraus.
„Dies ist ein ausgezeichneter Tag für die Region, nicht nur in Hinblick, auf den für die betroffene Bevölkerung geforderten Lärmschutz, sondern auch mit Blick auf den Wald. Denn durch diesen Tunnel können Waldzerschneidungen und Rodungen im Lorscher und Lampertheimer Wald vermieden werden.
Außerdem bleiben wichtige landwirtschaftliche Flächen erhalten." Letztlich werde mit dieser Lösung dem so genannten „Bergsträßer Konsens", den zahlreiche regionale Akteure seit vielen Jahren geschlossen gegenüber der Deutsche Bahn vertreten, Rechnung getragen, betont Engelhardt.
Nicht der Konsens-Trasse der Bergsträßer Politik entspricht der Teil der Streckenführung weiter nördlich, auf der Strecke entlang der Bensheimer Stadtteile Langwaden, Fehlheim und Schwanheim.
Hier müsse ein Augenmerk auf den Lärmschutz gerichtet werden, der so ausgebaut werden müsse, dass neben dem Bahnlärm auch der bestehende Autobahnlärm reduziert werde. Hier sei aus Sicht des Landrats „mehr zu tun" als derzeit von der Bahn geplant.
Dieser zusätzliche Lärmschutz müsse nun im Rahmen der anstehenden Gespräche erarbeitet werden. Am Ende stecke der Teufel zudem im Detail, deshalb werde der Kreis Bergstraße auch die weiteren Planungen der Deutschen Bahn, bis zum Abschluss der zukünftigen Baumaßnahme, mit Engagement verfolgen.
Vor allem die langen und zahlreichen Gespräche im Rahmen des 2016 gestarteten Beteiligungsforums der Bahn zur Neubaustrecke Frankfurt – Mannheim, aber auch die zahlreichen Arbeits- und Projektbeiratssitzungen unter der Federführung des Kreises Bergstraße haben sich somit für die Region ausgezahlt.
Noch im Jahr 2019 wurde der Region eine erste Vorzugs-Trasse präsentiert, die den Forderungen aus der Region nicht entsprach. Die vielfältigen Bemühungen seitdem haben ein deutlich besseres Ergebnis für den Kreis Bergstraße ermöglicht.
Insbesondere der Projektbeirat Süd unter Leitung des Landrats und Beteiligung der regionalen Akteure wie der Bürgermeister und Initiativen hatte die Forderungen in Bezug auf die Konsens-Trasse vertreten.
„Wir Bergsträßer haben unsere Interessen gegenüber der Bahn über Jahre gemeinsam und stets mit geschlossenen Reihen vertreten. Wir haben klar gemacht, dass wir den Neubau der Bahn-Trasse gerne fördern, dies aber mit Blick auf Mensch und Natur in unserem Kreis", so Engelhardt abschließend. „Dies hat sich nun für unsere Region ausgezahlt."