Darmstadt: Betrügerbande bringt Seniorin um sechsstelligen Geldbetrag
Öffentlichkeitsfahndung der Darmstädter Kriminalpolizei mit Phantombild eines der TäterDARMSTADT. - Anfang August diesen Jahres wurde eine Seniorin aus Darmstadt von einer Trickbetrügerbande um einen sechsstelligen Geldbetrag gebracht (FACT berichtete). Ein angeblicher Kriminalbeamter des Bundeskriminalamtes hatte die Frau erstmals am 8. August angerufen und angegeben, dass man einer Betrügerbande auf der Spur sei.
Man habe in einem geheimen Ermittlungsverfahren mitbekommen, dass es die Täter auch auf das Geld des Opfers abgesehen haben. Nach der eindringlichen Warnung, die Seniorin dürfe mit niemandem über das Gesprochene reden, baute der angebliche Kriminalbeamte eine Art Vertrauensverhältnis auf.
In diversen Telefonaten gelang es den Tätern, die Seniorin auszuspähen und auch zu verängstigen. Man veranlasste sie letztlich dazu, nahezu ihr gesamtes Vermögen von der Bank abzuholen. Im weiteren Verlauf suggerierte man dem Opfer, dass das Geld seitens des Bundeskriminalamtes sichergestellt werden muss, damit es nicht in die Hände der Betrüger gerät.
Das Opfer wurde dazu nach der Geldabholung bei der Bank am 9. August 2016 von einem angeblichen Polizeibeamten auf offener Straße kontaktiert. Sie übergab ihm arglos das Geld. In den Folgetagen wurde die Seniorin weiterhin mehrfach von den angeblichen Kriminalbeamten mit dem Ziel angerufen, auch noch ihre letzten Wertgegenstände auszuhändigen.
Dies konnte im letzten Moment durch die "richtige" Polizei verhindert werden, nachdem sich das Opfer bei Familienangehörigen offenbart hatte und diese die Polizei informiert hatten.
Aufgrund der Angaben des Opfers konnte jetzt ein Phantombild des Geldabholers gefertigt werden. Die Staatsanwaltschaft Darmstadt und die Kriminalpolizei Darmstadt hoffen mit der Veröffentlichung des Fotos auf Hinweise zu dem bislang noch unbekannten Mann.
Wer ihn kennt oder Hinweise zu seiner Identität geben kann, wird gebeten, sich unter der Rufnummer 06151/969 0 an das Kommissariat 24 beim Polizeipräsidium Südhessen in Darmstadt zu wenden.