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Mit den Schafen zum Landgenuss

Heim geht´s: Schäfermeister Bernd Keller mit seinen Schafen bei der

Schäfermeister Bernd Keller, eine Herde Schafe und 300 Teilnehmer unternehmen eine Wanderung von der Herbstweide zum Winterstall + + + Landgenuss + + + Neues Produkt

MICHELSTADT-REHBACH. - Die Schäferei Bernd und Christel Keller aus Michelstadt-Rehbach und Thomas Löw vom Odenwald-Gasthaus „Zum Löwen“ in Langenbrombach veranstalteten am 3. Advent wieder ihre Adventwanderung unter dem Motto: Von der Herbstweide in den Winterstall. Trotz des trüben Wetters fanden sich rund 300 Teilnehmer zur Wanderung ein.

Dass die mittlerweile überregional bekannten Lammguck-Erlebniswanderungen eine durchaus positive Werbung und einen hohen Stellenwert im Tourismusmarketing - insbesondere bei den alljährlich stattfindenden Odenwälder Lammwochen für den Odenwald haben - beweist auch die Tatsache, dass überwiegend Teilnehmer aus den Metropolen-Regionen Rhein-Neckar, Rhein-Main und auch aus dem Bayrischen Raum die Veranstaltung besuchten.

Ab 11 Uhr bereits konnten sich bereits über siebzig angemeldete Teilnehmer im Odenwald-Gasthaus „Zum Löwen“ mit einem Lammeintopf vom Odenwälder Weidelamm für die Wanderung stärken.

Regionalität – Landgenuss – Qualität der Produkte

So wurde dann um 13 Uhr mit Schäfermeister Bernd Keller und seiner Schafherde sowie mit Hütehund Border Collie El Rey, von der Herbstweide in den Winterstall gewandert. Bei der Hütevorführung konnte Border Collie Cliff erneut sein Können unter Beweis stellen und erntete reichlich Beifall.

Bei dieser Wanderung durch Feld und Flur gab Keller auch zahlreiche Informationen über die Schafhaltung, die Schafrassen und die Landschaftspflege. Und die Fragen der Teilnehmer zielen insbesondere auf die Regionalität der Produkte, auf den Tierschutz, der Haltung der Tiere und die Qualität.

Hierbei wurde deutlich, dass die Teilnehmer – und damit die Verbraucher – sehr sensibel mit diesen Themen umgehen und an Lammfleisch aus regionaler Herkunft interessiert sind. Das Thema „Landlust“ und „Landgenuss“ ist bei den Verbrauchern angekommen.

EU-Richtlinien und BĂĽrokratie

Keller ließ es sich bei seinen Ausführungen nicht nehmen auf die derzeitigen politischen und bürokratischen Auswüchse der Europäischen Union und deren zahlreichen Vorgaben und Richtlinien hinzuweisen, die selbst Schafhalter vermehrt an den Schreibtisch zwingen.

„Die entsprechenden Vorgaben und Richtlinien stehen in keinem Verhältnis zum Aufwand. Wenn ich mehr Zeit im Büro verbringe als bei meinen Schafen, dann stimmt etwas nicht:“ Er forderte die Politik auf, dem „Auflagenwahnsinn“ aus Brüssel Grenzen zu setzen, damit auch zukünftig ein wirtschaftliches Arbeiten möglich sei.

Der Wolf als Problem

Der Wolf (Canis lupus) ist wieder in Deutschland heimisch geworden. Derzeit sind in Deutschland etwa 35 Wolfsfamilien (Quelle: NABU) bestätigt. Überwiegend in Regionen wie Sachsen-Anhalt, Thüringen, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsens sowie in Schleswig-Holstein. Ob sich der Wolf in Hessen bzw. im Odenwaldkreis ansiedelt und eine Gefahr für Schafhalter darstellt, ist eine Frage der Zeit.

Doch auf diese Gefahr wies Keller hin und sieht auch hier Handlungsbedarf seitens der Behörden. Auch wenn der Wolf unter Naturschutz steht, und Keller nichts gegen Wölfe hat, wenn diese in dafür geeigneten Gebieten und begrenzter Zahl leben, solle im Rahmen des Tierwohls auch Nutztiere wie Schafe ein Recht auf ein sicheres Leben in der Weidetierhaltung gewährleistet werden sonst werde es irgendwann heißen: „Willkommen Wolf – Auf Wiedersehen Schafe, Ziegen Rehe, Rinder, Pferde …

Neues Produkt: „Schäfchen-Nudeln“

Im Stall wurden auch die erst einige Tage alten Lämmer von den Besuchern bestaunt was nicht nurKinder und Jugendliche, sondern auch die  Erwachsenen erfreute. Bei Kaffee, Kuchen, GlĂĽhwein, Adventsgebäck, Waffeln und Kinderpunsch konnten sich die Wanderer aufwärmen und stärken.

Die Kinder durften einen Tannenbaum mit Strohsternen schmücken. Livemusik in Form von Adventsliedern einer Abordnung der Blaskapelle Langen-Brombach umrahmte das gemütliche Beisammensein am Schafstall. Abgerundet wurde die Wanderung durch die Vorstellung von Schaf- und Lammprodukten der Schäferei Keller unter der Qualitätsmarke „Gutes aus Hessen“.

So gab es Lammknacker, Lammfleisch, Wurst, Schinken sowie verschiedene Salami-Sorten. Und dass im Odenwaldkreis auch innovative Produkte herstellt werden, zeigte sich bei den „Schäfchen-Nudeln“ aus der Nudel-Manufaktur „Odenwälder Landgenuss“ vom Bäckermeister Rainer Heist aus Rehbach (www.odenwaelder-landgenuss.de) der mittlerweile aufgrund der hohen Nachfrage Sonderschichten in der Produktion einlegen muss.

Eine Teilnehmergruppe aus Frankfurt am Main - die noch nie im Odenwald war - zeigte sich begeistert von der Wanderung. „Herr Keller, das war ja so eine tolle Wanderung, die ganzen Informationen, die Schafe, die Lämmer und die Lamm-Produkte. Die tolle Landschaft hier. Also wir kommen auf jeden Fall wieder“.

Zum Abschluss fand man sich wieder im Odenwald-Gasthaus „Zum Löwen“ ein. Viele Gäste hatten Lammfleisch überhaupt noch nicht auf ihrer Speisekarte und waren sichtlich überrascht vom zarten und guten Geschmack. Aus dem Lammfleisch lassen sich außergewöhnliche Speisen kreieren und es eignet sich hervorragend auch für den Grill.

Küchenchef Thomas Löw ist auf Lammgerichte spezialisiert und so musste er anschließend zahlreiche Fragen zur Zubereitung von Lammfleisch und die Verwendung von Kräutern beantworten. Bernd Keller und Thomas Löw zeigten sich erfreut über die sehr gute Resonanz der Veranstaltung.

Mehr Informationen über Schäferei Keller erhalten Interessierte unter www.odenwald-schaefer.de, auch persönlich gibt Bernd Keller gern Auskunft; zu erreichen ist er unter Telefon 06061 71201, E-Mail: bernd.keller(at)odenwald-schaefer.de .

Auf der Lammguck-Facebook-Seite https://www.facebook.com/lammguck/ erfahren Interessierte alle News zu den jeweiligen Wanderungen und neuen Terminen. Das Odenwald-Gasthaus „Zum Löwen“ ist unter der Internetadresse http://www.odenwaldgasthaus-zumloewen.de erreichbar.