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Biblis: RĂŒckfĂŒhrungstransport in Biblis eingetroffen

BIBLIS. - Das PolizeiprĂ€sidium SĂŒdhessen zieht anlĂ€sslich der Sicherung des RĂŒckfĂŒhrungstransportes von sechs BehĂ€ltern mit radioaktiven AbfĂ€llen aus der Wiederaufbereitungsanlage im britischen Sellafield in das hessische Biblis eine positive Bilanz.

Der Transport konnte ohne grĂ¶ĂŸere ZwischenfĂ€lle durch Hessen an seinen Bestimmungsort Biblis begleitet werden. „Es ist uns gelungen, den Transport sicher und ohne nennenswerte Verzögerungen
in das Zwischenlager Biblis zu begleiten.

Dies ist grade in diesen Zeiten der Corona-Pandemie eine große Herausforderung gewesen, da die Gesundheit der Polizeibeamt*innen als auch der Versammlungsteilnehmer*innen fĂŒr uns hohe PrioritĂ€t hat“, kommentiert Gesamteinsatzleiter, Leitender Kriminaldirektor Dieter Rein, den Einsatz.

Am frĂŒhen heutigen Mittwochmorgen, 04. November, wurde im Bereich Steinau an der Straße ein Bus kontrolliert, der sich in rĂ€umlicher NĂ€he zur Transportstrecke befand.

Im Rahmen der IdentitÀtsfeststellung weigerten sich mehrere Businsassen, Angaben zu ihrer
IdentitĂ€t zu machen. Einige Personen wiesen zudem vorsĂ€tzlich verklebte Fingerkuppen auf, was die IdentitĂ€tsfeststellung erschwert und fĂŒhrten keine Ausweispapiere mit.

FĂŒnf Personen, deren IdentitĂ€ten festgestellt werden konnten, durften ihren Weg fortsetzen. 13 Businsassen wurden zum Zwecke der IdentitĂ€tsfeststellung zu einer Polizeidienststelle gebracht und von dort entlassen.

Am Bahnhof Hanau-Wolfgang wurden durch Beamt*innen mehrere so genannte „Gleiskrallen“ aufgefunden und sichergestellt. Es handelt sich hierbei um selbstgebaute Vorrichtungen, welche dazu genutzt werden, Personen fest mit dem Gleis zu verbinden, um dadurch die Durchfahrt des Zuges zu blockieren.

In der NĂ€he des Zwischenlagers kam es zu einer Mahnwache und einem anschließenden Aufzug sowie einer „Trommelaktion“ von Atomkraftgegner*innen. Diese verliefen ohne besondere Vorkommnisse.

Auf dem Zufahrtsgleis in das ehemalige KKW Biblis hielten fĂŒnf Personen eine Versammlung ab, wodurch dies Durchfahrt kurzzeitig blockiert wurde. Die Versammlung wurde durch die Versammlungsbehörde Biblis aufgelöst.

Da Personen dieser VerfĂŒgung nicht nachkamen, mussten die Personen durch Beamt*innen der Bundespolizei vom Gleis getragen werden.

Eine Person widersetzte sich aktiv gegen diese Maßnahme. Ein Ermittlungsverfahren wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte wurde eingeleitet. Zu den anderen Personen dauern die polizeilichen Ermittlungen noch an.

Einen solchen Großeinsatz in Zeiten der Corona-Pandemie durchzufĂŒhren, stellte alle Beteiligten vor große Herausforderungen. Daher wurde bereits im Vorfeld ein Hygienekonzept zum Schutz der eingesetzten Beamt*innen als auch der BĂŒrger*innen auf Basis der Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts entwickelt.

Die Polizei Hessen bedankt sich insbesondere bei der Bundespolizei, der Polizei Niedersachsen sowie bei der Polizei Bayern und Rheinland-Pfalz fĂŒr die gute und unkomplizierte Zusammenarbeit, vor allem auch bei allen Beamt*innen aus Hessen und ganz Deutschland, die den Einsatzerfolg gewĂ€hrleisteten.