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„Das Projekt OdenwaldMobil ist wegweisend“

Mitglieder des Arbeitskreises Wirtschaft- und Verkehr der SPD Landtagsfraktion waren zu Besuch im Odenwald: Hier mit ÖPNV-Fachleuten der OREG vor der SPD-Geschäftsstelle in Erbach, in ...

... der Instandsetzungshalle der Odenwaldbahn in Michelstadt, und in ...

... der Odenwälder SPD-Geschäftsstelle in Erbach. Fotos: SPD Odenwaldkreis

Landtagsabgeordnete der SPD informieren sich vor Ort ĂĽber den Bus- und Schienenverkehr im Odenwald

WIESBADEN / ODENWALDKREIS. - Der Arbeitskreis Wirtschaft- und Verkehr der SPD Landtagsfraktion war unter Leitung seines Sprechers Tobias Eckert zu Besuch im Odenwald.

Zu Beginn der Informationstour fand ein Gespräch mit Landrat Frank Matiaske und den für den ÖPNV zuständigen Fachleuten der OREG, Peter Krämer und Stefan Reinhardt, statt.

Das Projekt OdenwaldMobil ist wegweisend und kann auch fĂĽr andere Regionen in Hessen genutzt werden. Hier fehle es leider beim Verkehrsverbund wie auch im Wirtschaftsministerium an Engagement.

Die Abgeordneten nahmen die Anregung auf und zeigten sich von den Möglichkeiten, die hier im ländlichen Odenwaldkreis geschaffen wurden, beeindruckt.

Im Anschluss an das Gespräch holte Karl Reinhard Wissmüller die Besucher ab und es ging im Citybus mit Erläuterungen zum Busverkehr im Odenwald weiter.

Wissmüller zeigte am Ende der kurzen Fahrt, was in den letzten Jahren für den öffentlichen Verkehr am Standort in Michelstadt entstanden ist.

Es wurde besonders die Lage, die durch CoVid19 entstanden ist, eingehend diskutiert und Fragen und nicht eingelöste Versprechungen der Landesregierung erörtert.

Hier gilt es für die Abgeordneten in Wiesbaden nachzufassen, damit auch nach der Krise lokale Busunternehmer da sind, die mit ihrem Engagement, ihrem Wissen über die Region und ihrer unternehmerischen Leistungsfähigkeit dazu beitragen, dass ein leistungsfähiger ÖPNV angeboten werden kann.

Nach den Bussen stand die Odenwaldbahn im Fokus der Abgeordneten. Jochen Auler von der VIAS begrüßte die Gäste und bereits zu Beginn wurde die sogenannte Erbacher Erklärung besprochen.

Die kurzfristigen und mittelfristigen MaĂźnahmen nach Fahrplanerweiterungen und die Aufstockung um fĂĽnf neue ZĂĽge wurde sehr positiv aufgenommen und man lobte das kommunalpolitische Engagement der Handelnden.

„Aber gerade die langfristigen Maßnahmen wie die Verlängerung der Bahnsteige, die Entwicklung des Bahnhofes Hetzbach für die Oberzent und die Entscheidung über alternative Antriebsformen der Züge wird ohne die Unterstützung des Landes nicht gelingen“, so der Verkehrspolitische Sprecher Tobias Eckert, MdL.

Die SPD-Landtagsfraktion will die Zukunft der Mobilität vorantreiben, eben nicht nur im Ballungsraum, sondern auch ländliche Räume wie der Odenwald müssen berücksichtigt werden.

„Mobilität prägt das Leben von uns allen. Der Bedarf an Mobilität wandelt sich und vor allem wächst er. Dabei sind die Herausforderungen für den Ballungsraum und den ländlichen Raum natürlich ganz unterschiedlich.

Es ist dringend notwendig, dass wir uns konkrete Gedanken darüber machen, wie die Mobilität der Zukunft aussehen kann und aussehen soll“, erklärten die SPD-Fraktionsvorsitzende Nancy Faeser und der verkehrspolitische Sprecher Tobias Eckert nach dem Besuch im Odenwald am Mittwochmittag in Wiesbaden das SPD-Vorhaben zur Einsetzung einer Enquetekommission „Mobilität der Zukunft in Hessen 2030“.

„Es ist die Aufgabe der Politik, die Veränderung der Mobilität mitzugestalten. Mobilitätsbedürfnisse dürfen nicht eingeschränkt werden und vor allem muss Mobilität für alle bezahlbar bleiben.

Für uns ist die Grundversorgung an Mobilität eine Form der Daseinsvorsorge und muss deshalb in öffentlicher Hand bleiben“, erklärt Faeser.

Sie weiß, die Aufgabe ist groß. Mit Hilfe von Experten sollen so Lösungen für die drängenden Mobilitätsprobleme in Stadt und Land gefunden werden.

„Wir brauchen einen integrativen Ansatz, der der schwarzgrünen Landesregierung bislang fehlt und um den sie sich alleine auch nicht zu bemühen scheint“, so Faeser. Wichtig sei vor allem, dass ein zukunftsorientiertes Verkehrskonzept nicht an Stadt- oder Landesgrenze haltmache.

Die Enquetekommission soll sich unter anderem mit der Entwicklung des Landesstraßenbaus, der Radwegeinfrastruktur, dem ÖPNV im Ballungsraum und im ländlichen Raum und dem innerstädtischen Verkehr beschäftigen.

Betrachtet werden soll aber auch die Frage, wie Mobilität, insbesondere der ÖPNV, in Zukunft finanziert werden soll.