âAlle wollen die Odenwaldhalle, Allmann will ParkplĂ€tzeâ
SPD-Fraktion im MichelstĂ€dter Stadtparlament nimmt Stellung zum Antrag ihres Koalitionspartners CDUMICHELSTADT. - Alle Fraktionen waren sich eigentlich lĂ€ngst einig. Gut so, denn die Odenwaldhalle ist eine Herzensangelegenheit fĂŒr viele MichelstĂ€dterinnen und MichelstĂ€dter.
Der Entwurf einer Machbarkeitsstudie liegt inzwischen vor, die BĂŒgerbeteiligung ist auf den Weg gebracht, wenn auch Corona bedingt zwei Informationsveranstaltungen abgesagt werden mussten.
Nun musste sich am Montag zu nachtschlafender Zeit das Stadtparlament mit einem CDU-Antrag zur Odenwaldhalle befassen. GeprĂŒft werden sollte, ob satt Sanierung und Modernisierung nicht der Abriss und ein Neubau auf dem Altstadtparkplatz infrage kĂ€me. AuĂerdem solle ein ĂPNV- und Parkplatzkonzept in Auftrag gegeben werden.
Verwunderung allenthalben. SPD Fraktionsvorsitzender Rainer RaĂloff bezeichnete die âherbeidefinierte Konkurrenzsituation zwischen Odenwaldhalle und Erwin-HasenzahlâHalle als nicht zielfĂŒhrendâ, sein Parteikollege, Bauausschussvorsitzender Andreas KrĂ€uter, sprach von einer âBehinderung des laufenden Prozessesâ. Wie gesagt, man war sich ĂŒber das Verfahren ja eigentlich lĂ€ngst einig.
âEigentlich. Denn es nahen Wahlen. Da stellt man gerne mal einen Antrag um des Antrags willenâ, heiĂt es in einer Pressemitteilung der SP-Fraktion. âSchaufensterantragâ nenne man das, weil man so Antrag samt antragstellende Kandidatin fĂŒr alle sichtbar ins Fenster stellen könne.
Die gute Nachricht sei: âAllmanns Fantasien fĂŒr eine groĂe Eventhalle mochte niemand folgen.â Keine andere Partei stimmte dem CDU-Antrag zu. Selbst der Koalitionspartner, die SPD, nicht. âWir bekennen uns 100%ig zur Sanierung der Odenwaldhalleâ, stellt Fraktionsvorsitzender RaĂloff klar.
Auch SPD-BĂŒrgermeisterkandidat Roger Tietz Ă€uĂert sich eindeutig zu diesem Thema: âWir brauchen die Halle fĂŒr die Belange der Nachbarschaft und Vereine. FĂŒr soziale Arbeit und generationenĂŒbergreifende BĂŒrgerprojekte. FĂŒr Versammlungen, Begegnungen und kulturelle Veranstaltungen wie Fastnacht und Theater.â
Dass sich in Sachen Odenwaldhalle derzeit eine BĂŒrgerinitiative bildet, begrĂŒĂt die SPD: âAlle, die gemeinsam mit Politik und Verwaltung an einer konstruktiven Lösung mitwirken, sind herzlich willkommen.â