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„Die Industrie liefert beim Green Deal“

Robert Lippmann, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Darmstadt Rhein Main Neckar. Foto: IHK Darmstadt/Klaus Mai

DARMSTADT. - Vor Kurzem wurde der aktuelle „Bericht zu den CO2-Emissionen in Hessen – Bilanzjahr 2020“ veröffentlicht, den das Hessische Statistische Landesamt im Auftrag des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz erstellt hat.

Dazu sagt Robert Lippmann, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Darmstadt Rhein Main Neckar:

„Die Industrie liefert beim Green Deal: Im Vergleich zum Referenzwert aus dem Jahr 1990 haben sich laut Bericht des Hessischen Statistischen Landesamtes die Emissionen der Industrie in Hessen um mehr als die Hälfte verringert.

Im Jahr 2020 emittierte die Branche noch 139.000 Tonnen CO2 – das sind fast fünf Prozent weniger als im Vorjahr. Insbesondere die chemische Industrie hat hierzu beigetragen, sie macht ein Viertel der Industrieemissionen aus.

Mit mehr als zwölf Prozent ging 2020 der CO2-Ausstoß im Verkehrssektor im Vergleich zum Vorjahr am stärksten zurück. Das verwundert jedoch nicht, ist hier doch der Corona-Effekt deutlich erkennbar.

Langfristig betrachtet ist der Verkehrssektor seit 1990 vergleichsweise stabil. Haushalte, Dienstleistungen und Handel haben ihren CO2-AusstoĂź seit 1990 um rund ein Drittel gesenkt.

Mit den Netzwerken ETA-Plus SĂĽdhessen und ETA-Metropol Rhein Main Neckar leistet die Industrie- und Handelskammer Darmstadt einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, indem sie produzierende Betriebe unterstĂĽtzt, ihre Energieeffizienz weiter voranzutreiben.

Die Mitglieder des Netzwerkes ETA Plus SĂĽdhessen beispielsweise haben es sich zum Ziel gesetzt, in den Jahren 2022 und 2023 mindestens 1.000 Tonnen CO2 in SĂĽdhessen einzusparen.

Diese Bemühungen der Industrie müssen auch politisch unterstützt werden. Perspektivisch muss der Ausbau der erneuerbaren Energien vorangetrieben werden. Dazu ist ein schneller Netzausbau nötig, müssen vorhandene Kapazitäten – etwa bei der Wasserkraft – genutzt und neue Kapazitäten für Windkraft und Fotovoltaik erschlossen werden.

SchlĂĽssel hierzu sind effiziente und schnelle Planungsverfahren und deren zĂĽgige Umsetzung. Hierzu sind noch rechtliche und organisatorische Fragen zu beantworten.

Lange und bürokratische Verfahren bei Genehmigungen zur Umstellung von Industrieanlagen auf Ersatzbrennstoffe hindern Industriebetriebe, sich den Herausforderungen schnell anzupassen.“

Den CO2-Bericht für Hessen können Sie hier nachlesen: https://umwelt.hessen.de/sites/umwelt.hessen.de/files/2022-05/co2-bericht_hessen_berichtsjahr-2020_final_bf.pdf

Ăśber die Klimaschutz- und Energieeffizienznetzwerke der IHK Darmstadt

Die Netzwerke ETA-Plus Südhessen und ETA-Metropol Rhein Main Neckar bieten Unternehmen die Möglichkeit, gemeinsam Energiesparmaßnahmen umzusetzen und damit einen Beitrag für mehr Klimaschutz zu leisten.

Dabei verbindet das Netzwerk ETA-Plus Südhessen kleine und mittlere Betriebe, während sich im Rahmen des Netzwerks ETA-Metropol Rhein Main Neckar große Unternehmen aus den anliegenden Metropolregionen Rhein-Main und Rhein-Neckar austauschen.

www.ihk.de/darmstadt (einfach die Nummer 3732666 ins Suchfeld fĂĽr mehr Infos eingeben)

Kontakt: Martin Proba, Geschäftsbereichsleiter Unternehmen und Standort der IHK Darmstadt, Telefon: 06151 871-1234, E-Mail: martin.proba(at)darmstadt.ihk.de