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Polizei warnt vor Anrufen falscher Polizeibeamter mit „110“

SÜDHESSEN / DARMSTADT. - Mehrere DarmstĂ€dter BĂŒrgerinnen haben sich am spĂ€ten Mittwochabend, 27. Juli, bei der Polizei gemeldet, nachdem sie von einem Mann angerufen worden waren, der sich unter anderem als "Kommissar Wolf" bei ihnen vorstellte. Bei den Anrufen wurde im Display des Telefons der Frauen die DarmstĂ€dter Vorwahl 06151 und die als Notrufnummer der Polizei bekannte 110 angezeigt.

Der Mann stellte Fragen nach den LebensumstĂ€nden, in einem Fall auch nach den Kontodaten der Angerufenen oder behauptete, es seien Einbrecher festgenommen worden, oder er forderte sie auf, die Fenster zu schließen, da das Haus nicht einbruchsicher sei. In allen bekanntgewordenen FĂ€llen wurden die GesprĂ€che aufgrund des gesunden Misstrauens der Angerufenen aber schnell beendet. Zu Geldforderungen oder Ă€hnlichem kam es nicht.

Die Polizei ist natĂŒrlich einerseits froh ĂŒber die Reaktion der angerufenen BĂŒrgerinnen, doch andererseits gelinde gesagt „wenig erfreut“ darĂŒber, dass Kriminelle versuchen in ihrem Namen und darĂŒber hinaus noch mit der wichtigen Notrufnummer 110 kriminelle Machenschaften in die Wege zu leiten.

Hinter der Masche steht die Absicht, die Angerufenen so zu verunsichern, dass sie letztlich bereit sind, ihr Geld oder ihren Schmuck an den oder die angeblichen „Kollegen“ des Anrufers zu ĂŒbergeben. Dabei spielt auch die neben der Ortsvorwahl angezeigte Nummer „110“ eine wichtige Rolle.

Sie soll dem Angerufenen zusĂ€tzlich vermitteln, dass es sich bei seinem GesprĂ€chspartner tatsĂ€chlich um einen Polizeibeamten handelt. TatsĂ€chlich handelt es sich aber um BetrĂŒger und um eine nicht existente Rufnummer, die sich die Kriminellen bei auslĂ€ndischen Telefonanbietern besorgt haben.

In den bekanntgewordenen FĂ€llen haben die Frauen alles richtig gemacht. Das soll weiter so bleiben. Deshalb einige Hinweise und RatschlĂ€ge: "Die Polizei wĂŒrde Sie niemals ĂŒber die Notrufleitung 110 anrufen! Sollten Sie solche dubiosen Telefonate erhalten, legen Sie auf und melden Sie sich in jedem Fall umgehend unter dem tatsĂ€chlichen Notruf 110. Das WĂ€hlen einer Vorwahl ist dabei nicht erforderlich. So können Sie schnell und einfach verhindern, dass Sie Opfer von dreisten TrickbetrĂŒgern werden, die sich als Polizisten ausgeben.

Im Übrigen gilt: Geben Sie niemals, wirklich niemals, Geld oder andere Wertsachen an fremde Personen heraus! Die BetrĂŒger versuchen es nicht nur >falsche Polizisten< am Telefon. Sie geben sich auch als StaatsanwĂ€lte, RechtsanwĂ€lte oder Gewinnzentralen aus. Mit ihren zahlreichen Legenden verfolgen sie nur ein Ziel: an das Geld ihrer Opfer zu kommen."