„Auf der Straße gibt es nichts zu gewinnen, aber alles zu verlieren“
Südhessen: Präventionsveranstaltung der Polizei auf dem HockenheimringSÜDHESSSEN. - Unter Federführung des Polizeipräsidiums Südhessen und des Hessischen Landeskriminalamts, sowie unterstützt von mehreren Kooperationspartnern, richtete die Hessische Polizei am Freitag, 16. Juni, eine großangelegte Präventionsveranstaltung zur Hessischen Motorrad - Kampagne „Du hast es in der Hand - Überlasse nichts dem Unfall“ mit einem abwechslungsreichen und hochinteressanten Programm auf dem Hockenheimring aus.
Neben Beamten des für die Thematik „Verkehrssicherheit von motorisierten Zweiradfahrern“ hessenweit verantwortlichen Polizeipräsidiums Südhessen und Experten der Präventionsabteilung des Hessischen Landeskriminalamts, waren fachkundige Beamte aus weiteren hessischen Polizeipräsidien sowie Vertreter der Polizei Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg mit am Start, die ebenfalls großes Interesse am Bike-Konzept Hessen zeigen.
Der Polizeipräsident des Polizeipräsidiums Südhessen Björn Gutzeit sagte in diesem Zusammenhang: „In diesem Jahr verloren bereits drei Menschen bei Unfällen mit motorisierten Zweirädern allein in Südhessen ihr Leben.
Unsere Erfahrungen zeigen, dass den Unfallzahlen und der übermäßigen Lärmbelastung der Anwohner an stark frequentierten Strecken mit gezielter Präventionsarbeit aber auch repressiven Maßnahmen erfolgreich begegnet werden kann.
Wir differenzieren klar zwischen den Motorradfahrern, die sich an die Regeln halten und denen, die sie missachten.“ Der Vizepräsident des Hessischen Landeskriminalamts, Daniel Muth, ergänzte: „Die Motorradfahrer hinsichtlich der Gefahren zu sensibilisieren, ist ein wichtiger Baustein zur Verhinderung teils schwerer Verkehrsunfälle.
Denn zu den Hauptunfallursachen zählen nach wie vor nicht angepasste Geschwindigkeit, zu geringer Sicherheitsabstand, riskantes Überholen sowie Fehler beim Abbiegen.“
Die Veranstaltung diente einerseits dem Informationsaustausch unter den schwerpunktmäßig im Verkehr eingesetzten Beamtinnen und Beamten, um die hessenweite Umsetzung des Bike-Konzepts weiter zu fördern und zu intensivieren und weiterhin Kolleginnen und Kollegen der beiden benachbarten Bundesländer Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg über die Kampagne zu informieren.
Ein weiteres Hauptaugenmerk lag zudem auf dem Programmpunkt mehreren Motorradfahrern die Möglichkeit zu bieten, im Rahmen der Veranstaltung an einem Rennstreckentraining teilzunehmen.
Das Training erfolgte unter Federführung der Rennleitung#110, einem privaten Präventionsprojekt sportlich-motorradfahrender Polizistinnen und Polizisten, dass es zum Ziel hat, Raser von der Straße auf die Rennstrecke zu bekommen.
Der Ansatz praktikable Wege aufzuzeigen, das Bike kontrolliert und abseits der normalen Strecke auszufahren, richtet sich insbesondere an die die junge Generation.
Es soll damit klar signalisiert werden: Rennfahrer gehören auf die Rennstrecke und nicht in den Straßenverkehr. Das Gesicht der Präventionskampagne, Marcel Schrötter, ein international bekannter deutscher Motorradrennfahrer, passte mit seinem Slogan „Auf der Straße gibt es nichts zu gewinnen, aber alles zu verlieren“ hervorragend zu diesem Programmpunkt.
Der Champion durfte sich außerdem über viele Motorradbegeisterte freuen, lud zur Autogrammstunde ein und stand mit seiner sympathischen Art für viele Gespräche zur Verfügung.
Den krönenden Abschluss bildete eine gemeinsame letzte Runde auf der Rennstrecke unter Führung des bekannten Motorsportlers. Rund ein Dutzend Polizeimotorräder und zahlreiche Motorradfahrerinnen und Motorradfahrer, die der Einladung zur Teilnahme über die Sozialen Medien gefolgt waren, nahmen daran teil.